Neheim. .
Mit der Überreichung von zwei Genehmigungsurkunden durch den Regierungspräsidenten Dr. Gerd Bollermann wurde jetzt die letzte Hürde auf dem langen Weg zur Arnsberger Krankenhausfusion genommen. Das Kind - die „Klinikum Arnsberg GmbH - ist nun geboren, jetzt fehlt nur noch die „Geburtsurkunde“, das heißt: der Eintrag ins Handelsregister.
Mit den Urkunden gibt die Bezirksregierung stiftungs-, gesundheits- und kommunalrechtlich grünes Licht für die Schaffung des Klinikums Arnsberg, das aus den drei Krankenhäusern St.-Johannes-Hospital Neheim, Karolinen-Hospital Hüsten und Marienhospital Arnsberg sowie dem Neheimer Pflegezentrum St. Johannes und dem Medizinischen Versorgungszentrum in Neheim besteht. Die neue „Klinikum Arnsberg GmbH“ beschäftigt rund 1450 Mitarbeiter. Nach der Überreichung der Genehmigungsurkunden folgen jetzt nur noch formaljuristische Schritte bis zum Eintrag ins Handelsregister. Die Geschäftsführung des neuen Klinikums Arnsberg geht davon aus, dass diese Formalien bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sind.
Das Gefühl, einem historischem Moment in der Arnsberger Krankenhaus- bzw. Stadtgeschichte beizuwohnen, begleitete die gesamte Feierstunde, an dem Kuratoriumsmitglieder des JoHo und der „Karoline“ , Aufsichtsratsmitglieder des Marienhospitals sowie Vertreter der Erzdiözese Paderborn und der Bezirksregierung teilnahmen. JoHo-Kuratoriumsvorsitzender Hubert Cloer erinnerte an den langen Weg, den die Krankenhausfusion bewältigen musste. In den 1990er Jahren gab es zunächst starke Proteste in der Neheimer Bevölkerung, später - nach den sichtbaren Erfolgen der neuen
Abteilungsstruktur - beruhigten sich die Gemüter wieder. Die Einsicht in ökonomische Sachzwänge sowie der Anspruch, gemeinsam Besseres zu leisten, entwickelten sich zu einem weitreichenden gesellschaftlichen Konsens zum Arnsberger Krankenhaus-Modell, das laut Regierungspräsident Bollermann vielleicht auch ein Beispiel für andere Kommunen sein könnte. Zufrieden äußerte sich auch der Justiziar des Erzbistums Paderborn, Marcus Baumann-Gretza. Er freute sich zudem, dass die katholische Prägung im neuen Klinikum fortbestehe.