Neheim. 30.000 PKW wurden bei einem Parkraum-Gutachten für Neheim von einem externen Verkehrsplanungsbüro erfasst. Die Zählung, Analyse und daraus resultierende Konzeption der künftigen Parkraum-Bewirtschaftung kostet die Stadt Arnsberg 28.000 Euro.

Ein neues Parkraumkonzept für die Einkaufsstadt Neheim ist in Arbeit. Die Art und Weise der Bewirtschaftung der städtischen Stellplätze soll im ersten Quartal des neuen Jahres der Politik vorgestellt werden.

Parken ist ein Reizthema. Die Eröffnung des neuen Parkhauses an der Goethestraße löste auch in unserem Internetportal www.derwesten.de eine Diskussion aus. Kostenloses Parken — ja oder nein. Es wird emotional diskutiert.

Derzeit ist das Parkhaus an der Goethestraße kostenfrei und ohne Zeitbegrenzung zu beparken — nirgendwo sonst ist das momentan so innenstadt nah möglich. Diese Regelung gilt aber nur bis zu einem anderslautenden Ratsbeschluss. Technisch ist das neue Parkhaus darauf vorbereitet, für Parkscheinautomaten oder auch Schranken nachgerüstet zu werden.

Kürzlich hat die Stadt Arnsberg die Parkbewegungen in Neheim von einem externen Verkehrsbüro analysieren lassen. Rund 30 000 Fahrzeuge waren — natürlich anonymisiert — erfasst worden. Bei der sogenannten Parkraum-Aufnahme wurde geschaut, wer wie und wo wie lange parkt. „Dafür haben wir eine Menge Geld in die Hand genommen”, sagt Dirk Hammel, Sprecher der Stadt Arnsberg. Allerdings konnten die sich nun wieder veränderten Parkströme durch das neue Parkhaus durch die Zählung noch nicht erfasst werden. Die Kosten des Gutachtens belaufen sich auf 28 000 Euro — inklusive Entwicklung eines Parkraumkonzepts.

Momentan weist Neheim mit seinen insgesamt rund 3000 Stellplätzen ein Mischkonzept auf. „Wir haben alle Optionen”, so Hammel. Soll heißen: Es gibt Langzeitparkplätze ohne Kosten und Zeitbeschränkung, Parkflächen mit Parkuhr-Begrenzung oder kostenpflichtige Stellplätze mit Parkautomaten-Bewirtschaftung. „Das wird jetzt komplett überarbeitet”, sagt Hammel. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Händler der Stadt citynahe Kundenparkplätze wünschen, die nicht von in der Stadt lebenden oder arbeitenden Dauerparkern belegt werden.

Angedacht war die große Parkraum-Aufnahme, die Analyse und ein entsprechendes Konzept ursprünglich nicht nur für Neheim, sondern auch für Alt-Arnsberg. Aus Kostengründen erscheint es aber nun unwahrscheinlich, dass sich die Stadt die Erstellung eines Parkraum-Konzepts hier angesichts der drastisch verschlechterten Haushaltslage noch leisten kann.

Mitten in die Neu-Konzeptionierung des Parkens in Neheim fällt auch noch die Testphase des kürzlich vorgestellten SMS-Parken (Parkschein per Handy).