Voßwinkel. . Nachdem der Wildwald Voßwinkel und die Waldakademie Voßwinkel vom Umweltministerium zum „regionalen Kompetenzzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ernannt worden waren, starten die Voßwinkeler mit einem ersten großen Projekt. Mit „Generation Waldmeister“ sollen Kinder unter anderem lernen, ihr Wissen erworbenes über die Natur an andere weiterzugeben.

Nachdem der Wildwald Voßwinkel und die Waldakademie Voßwinkel vom Umweltministerium zum „regionalen Kompetenzzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ernannt worden waren, starten die Voßwinkeler mit einem ersten großen Projekt. Mit „Generation Waldmeister“ sollen Kinder unter anderem lernen, ihr Wissen erworbenes über die Natur an andere weiterzugeben.

Unterricht von Waldlehrern

„Generation Waldmeister ist ein Modellprojekt. Das heißt, wir wollen zugleich zeigen und lernen, was im Bereich Freizeitpädagogik im Wald so alles geht“, sagt der Initiator des Projekts, Franziskus von Ketteler. Der Hintergrund: 100 Schüler der Neheimer Partnerschule St.-Ursula-Gymnasium (SUG) werden über ein Jahr hinweg intensiv und von zertifizierten Waldlehrerinnen und Waldlehrern unterrichtet. Dabei liegt der Schwerpunkt aber nicht allein auf der Vermittlung von Wissen.

Ziel: Zusammenhänge verstehen

„Es geht uns um mehr als nur konkretes Wissen über den Wald zu vermitteln. Es geht darum, ein Bewusstsein für natürliche Ressourcen zu schaffen. Nehmen wir als Beispiel einen Baum: Er nimmt Kohlendioxid aus der Luft auf und gibt Sauerstoff ab, er kann Trinkwasser speichern, er dient als Habitat für Pflanzen und Tiere und aus seinem Holz können später Möbel hergestellt werden. Nach Fällungen werden neue Bäume gepflanzt - der Begriff der Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft“, sagt von Ketteler. Die Kinder sollen auch befähigt werden, ihr erworbenes Wissen und ihre eigenen Erkenntnisse in geeigneter Weise weiterzugeben: an Geschwister, an Freunde, vielleicht sogar Eltern“.

Die Pläne für „Generation Waldmeister“ sind schon über 5 Jahre alt. Es hakte bislang an der Finanzierung, denn wirklich qualifiziertes Personal, Bustransfers, Essen & Trinken, Versicherungen, die Erstellung von Unterlagen etc. kostet viel Geld. Bis zuletzt habe man sich immer wieder um öffentliche Hilfen bemüht, leider jedoch ohne Erfolg. Geholfen hat dann ein Empfehlungsschreiben der Stadt Arnsberg sowie die Ernennung zum „Regionalen Kompetenzzentrum BNE“ Ende April. Damit konnten zwei privaten Stiftungen überzeugt werden, die gemeinsam nahezu die gesamten Projektkosten von rund 30 000 Euro übernahmen.

Lars Schmidt, Geschäftsführer des Wildwalds und zugleich Oberforstmeister, hat große Pläne für die Zukunft. „Der Begriff Modellprojekt sagt ja schon aus, dass hier etwas erprobt und zugleich entwickelt werden soll. Wir rechnen also damit, dass sich die Konzeption noch weiter verbessern lässt. Unser Ziel ist es, dass wir schon im Jahr 2019 „Generation Waldmeister“ allen Schulen im Umkreis von 30 km anbieten können.“

Auftaktbesuch im SUG

Ausdrücklich gelobt wird von den Voßwinkelern die Zusammenarbeit mit dem St.- Ursula-Gymnasium in Neheim. „Das war von Anfang an ein angenehmes und professionelles Miteinander“, berichtet Betriebsleiterin Anneli Noack. Der Auftaktbesuch der Waldlehrerinnen Sabine Raffenberg, Christl Hilburg und Gesche Rademacher in der Schule sei bereits ein voller Erfolg gewesen, so Noack. Das ganze Team aus dem Wildwald freue sich auf die nächsten fünf Termine, darunter vier Besuche der Kinder im Wildwald. Ob aus den 100 Mädchen und Jungen wirklich Waldmeisterinnen und Waldmeister werden, wird sich im Sommer 2018 zeigen. Dann nämlich sollen in einem Festakt die Urkunden vergeben werden.