Hüsten. (tin) Pünktlich zum NRW-Tag der Wärmepumpen haben Bürgermeister Hans-Josef Vogel, Ingenieur Ulrich Müller und die Verbraucherzentrale am Samstag die Arnsberger Geothermie-Karte vorgestellt - mit 212 roten Punkten, die für je ein Bohrloch auf ...

... Stadtgebiet stehen, die meisten davon auf privatem Grund. "Wir haben eine hohe Aufmerksamkeit für Erdwärme geschaffen", meint Vogel. Die Karte sei dafür der beste Beweis.

Insgesamt 18 000 Meter tief seien die Bohrlöcher. So sparten Privathaushalte und Unternehmen jährlich 850 000 Kilo CO2 - und darauf könne Arnsberg stolz sein, meinte auch Ingenieur Müller. In Zukunft werden sich noch mehr Bauherren dazu entschließen, Wärme aus der Erde zu gewinnen, so dass die Anzahl der roten Punkte auf der Karte deutlich zunehmen wird - schließlich habe die Wärme aus der Erde viele Vorteile: "Man sieht, riecht und hört sie nicht. Kosten und hoher Aufwand für die Gas- und Heizölbeschaffung fallen weg."

Der Erde mit einem Radius von 6370 Kilometern füge man mit den Bohrungen keinen Schaden zu, versichert der Fachmann. Sie seien lediglich wie feine Nadelstiche in die äußerste Schicht der Erde.

Auf dem NRW-Wärmepumpentag in Hüsten informierten Verbraucherzentrale und Pumpenanbieter außerdem über die Nutzung von Erdwärme für Privathaushalte. Mit bis zu 100 Metern tiefen Bohrungen und einer Wärmepumpe könne man ein Haus das ganze Jahr über heizen. Für ein Zwei-Familien-Haus benötige man etwa zwei Bohrungen à 75 Meter. Die Kosten lägen bei rund 50 Euro pro gebohrtem Meter.