Hüsten. Großer Feuerwehreinsatz mit Polizei heute Morgen an der Realschule Hüsten im Vogelbruch. Einige Schüler klagten über Kopfschmerzen.

Elf Hüstener Realschüler erlitten am Donnerstagmorgen Atemwegsreizungen und Kopfschmerzen, nachdem sich in einem Flur des Schulgebäudes aus bisher unbekannten Gründen eine kleine Gaswolke gebildet hatte. Die sofort alarmierten Rettungskräfte und Notärzte versorgten alle elf Schüler, vier von ihnen wurden zu einer ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der um kurz nach 10 Uhr ausgelöste Großalarm, der zunächst von einer möglicherweise viel größeren Anzahl an Verletzten ausging, bestätigte sich glücklicherweise nicht, so dass der Alarm im Endeffekt glimpflich für die Realschule im Vogelbruch verlief.

Keine Panik bei Schulräumung

Einen wesentlichen Beitrag für eine besonnene Reaktion auf diese momentane Krisensituation leistete die Schulleitung mitsamt des Kollegiums. Realschulrektor Dr. Ulrich Kleine reagierte auf die kleine Gaswolke sofort und gab per Sondersignal Alarm für alle Schüler - so wie es die Schüler regelmäßig zu Übungszwecken in der Realschule kennen. So entstand keine Panik, als alle rund 570 Schüler auf das Alarmzeichen hin auf den Schulhof strömten und sich klassenweise auf vorher festgelegten Stellflächen versammelten.

So wurde das Schulgebäude in geordneter Weise geräumt. Im betroffenen Gebäudetrakt konnte die angerückte Feuerwehr die Gefahrenstelle durch Querlüftung schnell beseitigen. Es dauerte nicht lange, bis die Schüler in den anderen, deutlich entfernt gelegenen Gebäudetrakten wieder in ihre Klassen gehen konnten. Damit unter diesen Schülern wegen der Ungewissheit über die aktuelle Lage keine unnötige Unruhe entstand, informierten Lehrer die Schüler in den Klassenräumen über die Situation.

Sehr professionelles Krisenmanagement

Per Lautsprecher-Durchsage teilte Schulleiter Kleine gegen 12 Uhr mit: „Für die Klassen 7 bis 10 endet der Unterricht heute nach der fünften Stunde. Die Schüler der Klassen 5 und 6 können zur Übermittagsbetreuung in der Schule verbleiben.“ Journalistische Beobachter des Geschehens erlebten so insgesamt ein sehr professionelles Krisenmanagement, das man als positive Wirkung des nachhaltigen Übens des Ernstfalls werten könnte.

Die große Frage, warum die kleine Gaswolke - fernab des Chemieraums - entstand, blieb gestern seitens der eingeschalteten Kriminalpolizei allerdings noch unbeantwortet. „Die Ermittlungen laufen“, hieß es seitens der Polizei-Pressestelle.

Insgesamt 25 Einsatzkräfte

Auch für Feuerwehr und Rettungsdienst, die mit insgesamt 25 Einsatzkräften vor Ort waren, lief alles wie am Schnürchen. Vorsorglich war sogar noch die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) des DRK Hüsten alarmiert worden, die aber nicht mehr eingreifen musste.