Neheim. . Das Feuer in der Galvanik-Abteilung am Ostersonntag legt vorübergehend die Fertigung und Endmontage beim Wafferhersteller Umarex still. Vorübergehend wird auch auf Lohngalvanik ausgewichen werden müssen.

Der Brand in der Galvanik-Abteilung des Arnsberger Waffenherstellers Umarex wird erheblichen Einfluss auf die Produktion und den Vertrieb der Firma haben. Geschäftsführer Wulf-Heinz Pflaumer rechnet damit, dass es bis zu vier Wochen dauern werde, bis die Galvanisierung wieder vor Ort auf Bergheim stattfinden könne.

„Durch den Brand sind die kompletten galvanischen Anlagen ausgefallen“, so Wulf-Heinz Pflaumer. Er spricht von einem Zentralbrand auf rund 300 Quadratmetern Fläche, der die Anlagen hat zerschmelzen lassen. Über die genaue Schadenshöhe kann und will er noch keine Angaben machen. Auch deshalb, weil erst am Mittwoch die Sachverständigen der Versicherungen ins Unternehmen kommen. Ohnehin sei der betroffene Bereich in dieser Woche für Aufräum-, Reinigungs- und Wiederaufbauarbeiten noch nicht zu betreten. „Hier sind erst noch die Behörden am Zuge“, so Pflaumer.

Die Auslieferung und Produktion der Umarex-Waffen kommt so mächtig ins Stocken. Am Dienstag wurden fertige Teile noch endmontiert. Ab dann werden wohl auch die Endmontagearbeiten 14 Tagen lang ruhen müssen. In der Zwischenzeit ist Umarex auf der Suche, um nötige Galvanik-Arbeiten an andere Betriebe als Auftrag abzugeben.

„Wir haben noch Glück gehabt“

Der Brand bei Umarex war am Sonntagmorgen durch eine Brandmeldeanlage der Feuerwehr gemeldet worden. „Wir haben bei alledem ja noch richtig Glück gehabt“, sagt Wulf-Heinz Pflaumer. Mitarbeiter seien über die Osterfeiertage nicht im Betrieb gewesen. Der Senior-Chef spricht den „blitzartig angerückten und professionell reagierenden“ Einsatzkräften ein Lob aus. „Ein großes Kompliment an die Feuerwehr“, so Wulf-Heinz Pflaumer. Der Unternehmenschef verweist auf die in der Galvanik gelagerten und benutzten Substanzen. „Bei solchen Chemikalien musste die Feuerwehr ihr ganzes Können zeigen“, so Pflaumer. Beruhigt ist er auch darüber, dass – wie auch die Feuerwehr am Ostersonntagmorgen schon bestätigte – keine Gefahr für die umliegend wohnende Bevölkerung bestanden hatte.