Mülheim. Im Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim soll ein neues Karstadt-Haus entstehen, „mit dem tollsten Design und der richtigen Größe“. Doch Geduld ist gefragt.
Im Cinemaxx Mülheim lief am Montag eine Sondervorstellung: Blick in die Zukunft des Rhein-Ruhr-Zentrums (RRZ), das umgebaut werden soll zum deutschlandweit ersten „Shopping Resort“. Mieter und Medien wurden von den neuen Eigentümern des RRZ erstmals informiert. Auch Vertreter von Galeria nahmen in den Kinosesseln Platz: Filialgeschäftsführer Michael Mathey und Betriebsratschefin Andrea Grisail sind gespannt, wie das Center, wie speziell ihr Warenhaus sich verändern soll. Große Hoffnungen setzt man dort in die frischen Investoren, dies hatte Andrea Grisail erneut deutlich gemacht, als kürzlich der Verkauf des RRZ bekannt wurde.
Nach ihren Informationen stehen die neuen Eigentümer schon länger im Austausch mit Galeria Karstadt Kaufhof, um gemeinsam ein Zukunftskonzept zu entwickeln. Nach langem, zehrendem Stillstand. Die Verkaufsfläche wird wohl erheblich verkleinert, das seit 2001 bestehende Arkaden-Modell überdacht. Auf Details sind nun alle neugierig. Doch Geduld ist gefragt.
Karstadt im Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim wird zu „Galeria 2.0“
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Bei bei der Präsentation erster Entwürfe für den RRZ-Umbau wurde das Kapitel Galeria vorerst nur oberflächlich abgehandelt. Sean Roberts, der das neue Deutschland-Büro der nun zuständigen Eurofund Group leitet, nannte Karstadt einen „wichtigen Partner“. Das Warenhaus solle weiterentwickelt werden zu „Galeria 2.0“, einer Filiale „mit dem tollsten Design und der richtigen Größe für ein modernes Warenhaus“, so Roberts.
Das Konzept „2.0“ hat Galeria schon im Herbst 2021 auf den Weg gebracht - ehe erneut ein Insolvenzverfahren den Konzern heftig durchschüttelte. Erste Häuser wurden bereits im neuen Stil umgemodelt. Nach Abschluss des Insolvenzverfahren hatte die Galeria-Geschäftsführung die künftige Ausrichtung der verbleibenden Filialen skizziert: mehr regionale Eigenständigkeit, Schwerpunkt auf Mode, Beauty, Home, Ergänzung um sinnvolle Dienstleistungsangebote oder Gastronomie. Was davon in Mülheim umgesetzt wird, ist Verhandlungssache.
Betriebsratschefin: Froh, dass endlich etwas passiert
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„Gott sei Dank passiert jetzt endlich etwas“, sagte die Mülheimer Betriebsratschefin Grisail angesichts der Umbaupläne. „Schade, dass sie erst nächstes Jahr anfangen.“ Die Eigentümer kalkulieren mit insgesamt etwa drei Jahren, beginnend Anfang 2024. Die präsentierten Ideen nennt Grisail „einen ersten Aufschlag“. Wohl schon in der kommenden Woche sollen Gespräche mit den Immobilienverantwortlichen in der Galeria-Zentrale stattfinden. Eurofunds hat eine weitere Info-Veranstaltung für die RRZ-Mieter für September angekündigt.
Es müsse sichergestellt sein, dass das Mülheimer Team richtig aufgestellt sei, um „Galeria 2.0“ umzusetzen, ergänzt Grisail. Dazu gehöre zwingend eine Flächenverkleinerung: Karstadt Mülheim sei als ehemaliges Möbelhaus mit knapp 40.000 Quadratmetern viel zu groß. Die neuen Warenhäuser seien sehr komprimiert. „Das Weihnachtsgeschäft müssen wir auf jeden Fall noch auf großer Fläche bewältigen. Das wird nicht einfach in der Neustrukturierungsphase, mit so wenigen Menschen.“
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