Meschede. Schlechte Nachrichten für Hertie: Insolvenzverwalter Dr. Biner Bähr hat die Schließung der Filialen beantragt - und so wurde es beschlossen. Seit Mittwochmorgen hatte die Gläubigerversammlung getagt. 60 Mitarbeiter in Meschede bangen jetzt um ihre Jobs.

Bereits zum Sommer soll das Kaufhaus geschlossen werden, dann stehen 3600 Quadratmeter Verkaufsfläche und 1500 Quadratmeter Büro- und Lagerräume leer.

Am Dienstag, so meldeten die Agenturen, hatte eine Investorengruppe ihr Angebot für eine Übernahme zurückgezogen, weil die Hertie-Eigentümerin, die Beteiligungsgesellschaft Dawnay Day, nicht von ihren hohen Mietforderungen abrücken will.

Für Meschede ist die Schließung des Einkaufsmagneten ein schwerer Schlag. Das hatte schon vor einiger Zeit, der Leiter der Wirtschaftsförderung, Michael Kaiser, der WP gesagt. Viele Zufallskäufe würden wegfallen und er hielt es seinerzeit für "fast aussichtslos" die Immobilie, die zum einen Teil Dawnay Day und zum anderen von der Stadt Meschede gehalten wird, zu verkaufen oder auch nur zu vermarkten. Am Mittwochnachmittag äußerte sich Kaiser verhalten optimistisch: "Wir werden jetzt aktiv an mögliche Interessierten herantreten." Ein Leerstand könne zwar eintreten, "wir wollen den Kopf aber nicht in den Sand stecken."