Ramsbeck. . Als Yogalehrerin Edith Henneke die Idee erstmals zu Ohren kam, hatte sie zunächst noch darüber gelacht. Schnell kam sie dann jedoch zu dem Entschluss, dass diese Idee gar nicht so verkehrt ist. Und so machte sie sich an die Planung und bereitete eine Yoga-Stunde vor, die 300 Meter unter der Erde stattfinden sollte - im Ramsbecker Besucherbergwerk.

Die Idee zu dieser Veranstaltung war bereits letztes Jahr entstanden. Nach einer Yoga-Stunde an der Niedersfelder Heidehütte sollte ein weiterer ungewöhnlicher Ort her.

Als Edith Henneke die Idee im Besucherbergwerk vorstellte, stieß sie auf offene Ohren. „Nach einer ersten Besichtigung hat mich Frank Hermes, tatkräftig unterstützt und wir konnten recht zügig einen Termin festlegen“, sagt sie.

Audiovisuelle Reize fehlen

Mehr als 30 Teilnehmer waren von dieser Idee ebenfalls sehr angetan. Gemeinsam mit zwei Yoga-Lehrerinnen fuhren sie mit Helm und Übungsmatte in den Stollen ein - zu der wohl ausgefallensten Yoga-Stunde ihres Lebens. „Yoga in so einer ungewöhnlichen Umgebung kann für die Teilnehmer eine ganz andere Wirkung haben - zumal die audiovisuellen Reize, wie sie zum Beispiel in einer Sporthalle gegeben sind, dort nicht existieren“, berichten Edith Henneke und Brigitte Magoli-Hübner, die die Stunde im Bergwerk leiteten. „Darüber hinaus kommt es auch darauf an, wie jeder so etwas für sich empfindet und aufnimmt.“

„Es ist sehr individuell und muss nicht bei jedem gleich ankommen,“ sagen sie weiter.

Beständig frische Temperaturen

Kurz nachdem der Kurs im Stollen begann, haben sogar viele Teilnehmer ihre zusätzliche Kleidung abgelegen können, da sie nicht - wie befürchtet - froren, sondern durch die Übungen eher ins Schwitzen gerieten - trotz der beständig frischen Temperaturen. Yoga-Lehrerin Brigitte Magoli-Hübner aus Meschede praktiziert seit über acht Jahren Vinyasa-Yoga, eine bewegungsorientierte Form des Yoga, und gibt Kurse in Meschede und Ramsbeck.

Edith Henneke gibt Yogakurse in Niedersfeld und praktiziert Yoga seit mehr als fünf Jahren. Begonnen hatte sie bei Magoli-Hübner, ein Jahr später absolvierte sie selbst eine anderthalbjährige Yoga-Lehrer-Ausbildung in Paderborn.

Spende für Aktion Lichtblicke

Angeboten wurde diese ungewöhnliche Yoga-Stunde übrigens kostenlos. Gebeten wurde jedoch um Spenden für die Aktion Lichtblicke. 230 Euro kamen dabei insgesamt zusammen. Das Geld hat Henneke noch am selben Abend überwiesen.