Meschede. . Die Händler im Rebell in Meschede ärgern sich über Schmierereien im Eingangsbereich ihrer Straße. FürBürgermeister Uli Hess kommt dieser Bereich für eine Videoüberwachung in Frage.

Der erste Eindruck beim Besucher ist entscheidend. Und der spricht im Moment dagegen, ins Mescheder Rebell zu gehen. Das beobachten die Kaufleute dort seit geraumer Zeit. Sie ärgern sich über immer wiederkehrende Graffiti an der Ecke Ruhrstraße/Rebell. Deshalb wollen sie Bürgermeister Uli Hess beim Wort nehmen, der die Fußgängerzone aufhübschen will. Und sie erklären sich als erste dazu bereit, sich zu beteiligen.

„Unsere Straße ist wie abgeschnitten“, sagt Cäcilia Schmies von „Eva’s Modeladen“. Der Eingangsbereich zum Rebell wirke durch die Graffiti abschreckend auf Kunden. Und davor sammeln sich an Abfuhrtagen die Mülltonnen der Straße – und bleiben dann auch länger dort stehen: „Wo einmal Müll ist, kommt immer mehr Müll dabei“, beobachtet Katrin Föster (Buchhandlung „WortReich“). Eine Infotafel mit Hinweisen auf die Geschäfte könnten sich die Händler an der Graffiti-Wand gut vorstellen – Hauptsache, die Schmierereien verschwinden.

Noch inhabergeführte Läden

Besonders geschwächt worden sei die Innenstadt während der Sanierung des Parkhauses: „Das haben alle in der Stadt mit Umsatzeinbußen gemerkt“, sagt Cäcilia Schmies. Die Rebell-Kaufleute sehen die Öffnung der Henne und die Ruhr-Umgestaltung als gelungen an, Hermann Föster (Elektro Föster) meint aber: „Das Gesamtbild muss stimmen.“ Und dazu gehöre eine Stärkung der Seiten-Einkaufsstraße: Schließlich, erinnert Katrin Föster, sei das Rebell „eine der wenigen Ecken“, wo sich noch inhabergeführte Geschäfte finden – keine Filialisten, wie in der Ruhrstraße.

Runder Tisch geplant

Die Umgestaltung an Henne und Ruhr seien der Einstieg zur Umgestaltung der Innenstadt gewesen, sagt Bürgermeister Uli Hess. Im Rathaus werden aktuell belastbare Zahlen gesammelt, wie teuer eine neue Pflasterung der Fußgängerzone tatsächlich käme. Dass sich die Rebell-Händler am Umgestaltungs-Prozess engagieren wollen, begrüßt Hess ausdrücklich: „Wir müssen uns gemeinsam fragen, wie wir den gesamten Bereich aufwerten können.“ Hess möchte, für ein einheitliches Erscheinungsbild, auch in der Fußgängerzone das neue graue Pflaster aus dem Henne-/Ruhr-Bereich verlegt sehen. Er will mit Kaufleuten und Eigentümern die Frage klären, wie viele Einbauten in der Fußgängerzone nötig sei, wie viel Grün gewünscht werde. Noch in diesem Jahr will er zum Runden Tisch einladen.

Das spezielle Graffiti-Problem am Rebell will der Bürgermeister anders in den Griff bekommen: „Das ist ein Bereich, der für unsere geplante Videoüberwachung in Frage kommt.“