Eversberg. . Auch in Eversberg wird für den neuen Film „Forever Sauerland“ gedreht, den die ARD 2015 zeigen wird. Mit dabei sind in den Hauptrollen Heiner Lauterbach und Friedrich von Thun. Lauterbachs letzter Besuch im Sauerland ist mehr als 50 Jahre her. Da war er mit der Familie zum Skifahren im HSK.

Was für eine Gastfreundschaft! Die Nachbarn kochen Kaffee für die Crew und stellen ihre Toilette zur Verfügung. Es wird Kuchen gebacken. Und als auffällt, dass für Aufnahmen noch ein Mofa fehlt, wird eben kurzerhand ein alter Motorroller besorgt. Schließlich sind die Filmleute in der Bergstadt. Eversbergs Ortsvorsteher Willi Raulf kann zufrieden sein: „Wir haben geholfen, wo wir konnten.“

Seit Dienstag wird in Eversberg für den neuen ARD-Film „Forever Sauerland“ gedreht. Mit dabei sind die beiden Stars, Heiner Lauterbach (im Unterhemd, mit Goldkettchen) und Friedrich von Thun (im Holzfällerhemd).

Schauspieler wohnen in Arnsberg

Beiden gefällt die Umgebung. Heiner Lauterbach war schon eine Ewigkeit nicht mehr im Sauerland, erzählte er am Rande der Dreharbeiten: Ende der 50er, Anfang der 60er sei er mit der Familie zum Skifahren aus Köln hierher gefahren. „Ich mag Fachwerkhäuser sehr gerne“, sagt er. Friedrich von Thun gibt zu: „Wir Schauspieler sind wie Pakete. Morgens werden wir irgendwohin verfrachtet.“

Er war früher auf Tournee im Sauerland, er mag Dörfer. „Beeindruckt“ ist er von den Wäldern hier. Untergebracht sind die Schauspieler in Arnsberg. Friedrich von Thun hat dort einige Waldspaziergänge unternommen und seinen, wie er sagt, „Pilzblick“ dabei aufgesetzt – „es ist eine gute Saison“.

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Ziemlich beste Freunde

Lauterbach und von Thun spielen in dem Sauerland-Roadmovie zwei beste Freunde – oder, wie es in der ARD-Fernsehsprache heißt: „Ein Buddymovie im besten Sinne mit einem außergewöhnlichen Cast vor der unverbrauchten Kulisse des herbschönen Sauerlandes.“

Gedreht wurde an der Oststraße, an „Tingelhoffs Haus“. Das steht seit ein paar Jahren leer – die ideale Kulisse für den Film. Lauterbach und von Thun müssen wieder und wieder auf das Haus zugehen, bis die Szene gefilmt ist. Unterbrochen wird das vom (ungeplanten) Glockengeläut und vom bimmelnden Handy aus den Zuschauerreihen – es müsse doch bitte Ruhe herrschen, lautet die Anweisung.

Mittagspause um 16.30 Uhr

Mit Schminkwagen, diversen Transportern und einer Großraumküche (Dienstag gab es Tafelspitz) kam die Filmcrew. Irritiert waren die Zuschauer, als bekannt wurde, wann Mittagspause gehalten werden sollte – nämlich irgendwann gegen 16.30 Uhr: „Da denken wir schon ans Abendessen“, entfuhr es einer Eversbergerin.