Meschede. . Am Ende war alles bestens: Der Vogel sauste pünktlich um kurz vor 12 Uhr von der Stange, der neue König Matthias Peus reckte die Arme jubelnd in die Höhe und sogar die Sonne blinzelte durch die Wolken. Zuvor war es allerdings ein wenig dramatisch bei den St.-Georgs-Schützen zugegangen.

Das hatten sich die Schützen von St. Georg eigentlich anders vorgestellt: Doch Hauptmann Andreas Diemel-Kotthoff musste zeitweilig das Schießen unterbrechen – es gab keinen einzigen Bewerber.

In der daraufhin einberufenen Vorstandssitzung holte sich Matthias Peus telefonisch das Okay von seiner Ehefrau Regina. Für den stellvertretenden Hauptmann war schon länger klar, dass er einmal die Königswürde erringen möchte. Peus setzte damit wie sein Vorgänger Siegfried Machalla eine besondere Mescheder Karriere fort: Erst Prinz beim Kolping-Karneval – dann Regent der St.-Georgs-Schützen. Nur 450 Schuss benötigte der 43-jährige Diplom-Informatiker vom Zug Ost. Der Vogel donnerte fast am Stück zu Boden.

„Ich bin stolz und glücklich, dass er das Herz in die Hand genommen hat. Ich wünsche mir mehr solche Männer, die sich für die Bruderschaft und damit zum Wohl der Stadt Meschede einsetzen“, sagte Diemel-Kotthoff bei der Proklamation seines Vorstandskollegen.

Jungschützenkönig Max Büsse

Jungschützenkönig wurde Max Büsse (21) vom Zug West. Der Student setzte sich mit dem 392. Schuss gegen fünf Bewerber durch. 2011/2012 war er bereits als Junggesellenführer aktiv.

Zum Auftakt des Schützenfestes waren langjährige Mitglieder geehrt worden. „Treue St. Georg - ein Leben lang!“ Dieses Versprechen haben zwölf gestandene Männer gehalten. Eine Ehrenurkunde erhielten für 50 Jahre Fritz Bange, Peter Fuchte, Hubert Hengesbach, Franz Hesse, Manfred Jürgens, Johannes Kotthoff, Wolfgang Schröjahr und Karl-Heinz Schulte und für 60 Jahre Theo Grewe, Josef Ricke, Werner Sommerfeld und Theo Wiese. Weitere 22 Schützenbrüder wurden am Donnerstag für 25-jährige Zugehörigkeit geehrt.

Toll auch das Konzert des Musikvereins Alme mit Dirigentin Rita Vogt, die als Überraschungsgast einen Musiker mit schottischem Dudelsack mitgebracht hatte, der mit seinen Spielkünsten begeisterte und eine Zugabe geben musste.