Eslohe. . Eine Messerattacke in der Homert, ein Treppensturz mit offener Unterschenkelfraktur an der SGV-Hütte oder ein folgenschwerer Unfall mit der Kreissäge - die Ersthelfer der Esloher Feuerwehr sind da, wenn man sie braucht.

Etwa zwei bis drei Mal im Monat kommt die First-Responder-Gruppe zum Einsatz. Wenn sie gerufen wird, geht es oftmals um Leben und Tod. Die ehrenamtlichen Retter der 16 Mann starken Truppe kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Rettungsdienst nicht schnell genug vor Ort sein kann - zum Beispiel, weil er bei einem anderen Notfall im Einsatz ist. Sie überbrücken die Zeit, bis die Rettungswagenbesatzung und der Notarzt den Patienten übernehmen können.

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Übung an der SGV-Hütte

Damit in dieser entscheidenden Phase keine folgenschweren Fehler gemacht werden, üben die First Responder alle vier Wochen im Gerätehaus. Mal theoretisch. Mal praktisch. Jetzt haben sie sich zu ihrer jährlichen großen Übung an der Esloher SGV-Hütte getroffen.

Mit dabei: Das Team der Notfalldarstellung vom DRK Meschede, das die Verletzten mimte. Und dabei geht es keineswegs nur darum, dass ein offener Bruch oder eine Kreissägenverletzung täuschend echt geschminkt ist.

In erster Linie ist es wichtig, auf die Fragen der Retter nach Symptomen, die richtigen Antworten zu geben.

Souverän gelöst

Während sich die Einsatzkräfte bei der Übung um den Schwerverletzten kümmern, der schreiend auf einer Mauer sitzt, beobachten die Ausbilder das Geschehen. „Klar gibt es immer etwas zu verbessern“, sagt Marc Knippschild. Aber genau deshalb werde ja geübt. Es geht nur um Kleinigkeiten. „Weil man immer damit rechnen muss, dass der Patient kollabieren kann, hättet ihr ihn besser auf den Boden gesetzt - ansonsten war das super“, loben die Ausbilder.

Auch die drei weiteren Fallbeispiele absolvieren die First Responder souverän. Routiniert haben sie auch die Schwierigkeiten gemeistert, die die Ausbilder eingebaut hatten - haben unter anderem die Unterzuckerung eines verletzten Patienten erkannt und aufgebrachte Angehörige am Unfallort beruhigt, damit die Kollegen in Ruhe ihre Arbeit erledigen können. Denn die ist im Ernstfall überlebenswichtig.