Meschede. . Während der Fußball-Weltmeisterschaft wird die St.-Georgs-Schützenhalle in Meschede wieder zur Arena. Alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft werden beim „Public Viewing“ gezeigt.

„Rudelgucken“, die Neuauflage: Während der Fußball-Weltmeisterschaft wird die Schützenhalle der St.-Georgs-Bruderschaft wieder in eine Arena verwandelt. Alle Heimspiele der deutschen Nationalmannschaft sind beim „Public Viewing“ auf Großleinwand zu sehen – bei freiem Eintritt für alle. Die Bruderschaft verspricht die größte Leinwand der Stadt, „wenn nicht des Sauerlandes“, so ihr Pressesprecher Christoph Menke.

Seit der Fußball-WM 2006 in Deutschland ist das jetzt gute Tradition, zuletzt wurde 2013 das Champions-League-Endspiel zwischen Bayern und dem BVB übertragen. Auf ein Neues heißt es nun (mindestens) am 16. Juni um 18 Uhr gegen Portugal, am 21. Juni um 21 Uhr gegen Ghana und am 28. Juni um 18 Uhr gegen die USA. Die Arena ist immer ab eineinhalb Stunden vor Anpfiff geöffnet. In die Halle passen mehr als 1000 Zuschauer.

Zur Unterstützung bittet Christoph Menke die Mescheder um Mithilfe beim Auf- und Abbauen. Denn während der ersten beiden Spiele feiert die Bruderschaft natürlich auch noch ihr Schützenfest: Am 14. Juni etwa ist die Bierprobe, am 17. Juni das Kränzen, vor dem Ghana-Spiel am 21. Juni läuft bis zum frühen Nachmittag das Schützenfest – „dann muss ratzfatz umgebaut werden“, sagt Menke. Aber das ist eigentlich nichts Neues: 2012 lagen Schützenfest und die Fußball-EM in Polen und der Ukraine auch parallel.

Alle Deutschlandspiele live

Menke hat schon einmal weitergerechnet: Wenn Löws Männer weiterkommen, dann ist die Arena auch am 30. Juni oder 1. Juli, beim Viertelfinale am 4. oder 5. Juli, beim Halbfinale am 8. oder 9. Juli (immer um 22 Uhr) und im besten Falle beim Finale am 13. Juli (21 Uhr) mit Fans gefüllt.

„Ganz Deutschland freut sich, Meschede freut sich mit“, sagt Ordnungsamtsleiter Jochen Grawe. Die Stadt wird Fußballfans deshalb keine Steine in den Weg legen: Es darf gefeiert werden, die Nachtruhe (eigentlich ab 22 Uhr) ist auf 24 Uhr verlängert.

Auch den Jubelkorso nach dem Spiel darf es geben: „Wir sagen nichts.“ Fürs „Public Viewing“ gebe es bislang nur von der Bruderschaft Anmeldungen. Dort gebe es übrigens auch keine Probleme mit dem Lärmschutz: Die Bruderschaft habe sich mit den Nachbarn verständigt.