Meschede. . Ein Schandfleck in Meschede verschwindet: Das seit dem Jahr 2000 leer stehende alte Arbeitsamt wird abgerissen. Ein Investor plant dort stattdessen eine Wohnbebauung.
Was für eine gute Nachricht für die weitere Stadtentwicklung: Ein Schandfleck verschwindet. Das alte, seit November 2000 leer stehende Arbeitsamt an der Steinstraße wird abgerissen, vermutlich noch in diesem Jahr. An der Stelle des ehemaligen Dienstgebäudes wird nun eine neue Wohn-Bebauung erfolgen.
Bürgermeister Uli Hess bestätigte diese Nachricht: „Der Knoten ist durchgeschlagen.“ Demnach sei der Kaufvertrag für das Grundstück zwischen Investor und der Bundesagentur für Arbeit ausgehandelt und werde in Kürze unterschrieben.
Der Käufer möchte noch ungenannt bleiben: Es handele sich bei ihm um einen auswärtigen Investor, der gebürtig aus der Region stamme, sagt Uli Hess. Außer dem Bürgermeister war auch Walter Niggemeier, der frühere Geschäftsführer der Arbeitsagentur Meschede-Soest, an der Vermittlung des Projektes beteiligt. Im letzten Herbst seien erste Gespräche geführt worden, die seit einem halben Jahr in konkrete Verhandlungen übergegangen seien und wo jetzt ein Durchbruch erzielt worden sei, verrät Uli Hess.
Rückblickend meint der Bürgermeister: „Es lohnt, auch dicke Bretter zu bohren.“ Auch wenn es sich nicht um eine städtische Liegenschaft handele, betont er: „Mir war dieser Leerstand immer ein Dorn im Auge.“
Sicher ist: Das Gebäude wird komplett abgerissen. „Eine Sanierung ist auch unter energetischen Aspekten viel zu teuer“, sagt der Bürgermeister. Er geht davon aus, dass noch in diesem Jahr der Abriss erfolgen werde. Im Moment entwickele der vom Investor beauftragte Architekt eine Ausführungsplanung. Deshalb ist noch nichts bekannt über die geplante Höhe oder Gestaltung des Wohn-Komplexes.
Impulse für die ganze Steinstraße
In der Vergangenheit gab es bereits Ideen für Studentenwohnungen an dieser Stelle. Für diese Zielgruppe alleine sei das neue Wohnhaus allerdings nicht gedacht: „Das soll jede Altersgruppe ansprechen“, weiß Hess vom Investor. Für diesen sei die Nähe zur Fußgängerzone und der neu entstandene Hennepark samt Henneboulevard mitentscheidend gewesen, sich in Meschede zu engagieren. Hess hofft von dem Neubau auch auf Impulse für die übrige Steinstraße: „Der Neubau wird dem ganzen Bereich sehr gut tun.“
Angesichts der Bautätigkeit in der Innenstadt und guter Nachrichten aus der Wirtschaft ist das Stadtoberhaupt derzeit überaus zufrieden: „Die Gesamtpalette zeigt für mich, dass wir richtig aufgestellt sind.“