Enste. . 2016 soll im Gewerbegebiet Enste-Nord die neue Fabrik von ITH ihre Arbeit aufnehmen. Der Mescheder Spezialist für Schraubtechnik verlegt sein Firmengelände dorthin. Der Weltmarktführer will dadurch weiter expandieren.
Der Name ist Programm. „Factory 2016“ nennen Frank und Jörg Hohmann ihr Projekt: 2016 soll ihre neue ITH-Fabrik für Schraubtechnik die Arbeit aufnehmen können. Sie ziehen dafür mit ihrem Familienunternehmen um – vom Gewerbegebiet im Enster Süden hinüber in den neuen Enster Norden. Der Kaufvertrag mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis ist unterschrieben. Noch in diesem Jahr soll der Spatenstich erfolgen.
Reserven auch für die Zukunft
Der Umzug ist dem Erfolg geschuldet. Denn aus kleinsten Anfängen ist ITH inzwischen zum weltweit führenden Systemlieferanten in der Schraubtechnik geworden, mit 170 Mitarbeitern in Enste. Und für einen Weltmarktführer ist es am jetzigen Standort Auf’m Brinke zu eng geworden. Eine Expansion ist hier nicht mehr möglich. Versuche, Nachbarflächen zu kaufen, waren erfolglos. Deshalb wurde auch eine Betriebsverlagerung, weg von Meschede, überprüft. Am Ende aber gaben die Rahmenbedingungen, die die Stadt mit ihrem neuen Gewerbegebiet im Enster Norden bot, den Ausschlag, in Meschede zu bleiben. Bürgermeister Uli Hess ist froh: „Dies ist ein nachhaltig gutes Zeichen für unsere Bürger.“ Und Jörg Hohmann bekennt: „Wir fühlen uns hier schließlich auch alle wohl.“
Bisher hatte ITH rund 11 000 Quadratmeter an Fläche. Gekauft wurden jetzt 58 000 Quadratmeter, die aber nicht sofort komplett bebaut werden. Ziel ist vielmehr, genug Raum und Reserve für weiteres Wachstum zu haben, auch für folgende Generationen, sagen die Hohmanns. Der neue Firmensitz entsteht schrittweise neben dem Betriebsgelände von „Astroplast“, dem Neuzugang in Enste. Angaben über die Investitionssumme macht ITH nicht.
Die Ausführungsplanung läuft derzeit. Deshalb kann auch noch nicht gesagt werden, wie viel Fläche anfangs bebaut wird. ITH strebt eine Erweiterung seiner Produktionskapazität von 50 Prozent an – so beengt sind die Verhältnisse: „Wir können großzügiger planen und dadurch ergeben sich wiederum Synergie-Effekte“, sagt Jörg Hohmann. Das Unternehmen strebt am neuen Sitz dann auch mehr Personal an: „Neueinstellungen sind geplant.“ Bisher wird die Lagerung manuell geführt, künftig soll sie automatisiert sein. Ganz neu entstehen wird ein eigenes Logistikzentrum mit Vernetzung zu den Bereichen Fertigung und Montage. Damit soll unter anderem der hohe Exportanteil schneller abgewickelt werden können.
Das jetzige Firmengrundstück ist im Eigentum der Familie. Nach einem Umzug soll dafür vorzugsweise ein Mieter gesucht werden. Nicht ausgeschlossen ist allerdings auch, dass es als Außenstandort erhalten bleibt. Das jüngst modernisierte ITH-Training-Center für Kundenschulungen soll ohnehin bis auf Weiteres an der jetzigen Betriebsstätte erhalten bleiben.
Keine durchgängige hohe Bebauung
Sorgen im Dorf Enste vor einer möglichen Verschattung will Jörg Hohmann nehmen. Richtig sei, dass ITH sein jetziges Hochregallager mitnehmen werde. Laut erster Planung wird es 20 Meter breit und 18 Meter hoch. Der Bebauungsplan erlaube eine Höhe von 18 Metern, sagt Hohmann. Es sei aber nicht daran gedacht, auf der gesamten Fläche des neuen Betriebs so hoch zu bauen.