Meschede. „Finger weg!“ von der Ausrichtung des Bundesschützenfestes 2019. Das riet die Kommission, die während der letztjährigen Frühjahrsversammlung extra eingesetzt worden war. Und die Mitglieder der St.-Georgs-Schützenbruderschaft sind jetzt einstimmig dieser Empfehlung gefolgt.

Die Kommission hatte fünf Mal getagt und das Für und Wider abgewogen. Das Ergebnis: Zu eng sei der vorhandene Platz in der Schützenstraße und daher zu begrenzt für die erwarteten Teilnehmer. Fluchtwege seien nicht im verlangten Maße vorhanden und die Kosten von geschätzten 250 000 bis 350 000 Euro immens. Sie entstehen vor allem, weil Zelte angemietet und aufgebaut werden müssen, um knapp 10 000 Sitzplätze zu garantieren.

Neuer stellvertretender Hauptmann

Genau so einmütig verliefen auch die übrigen Entscheidungen und Schützenhauptmann Andreas Diemel-Kotthoff, der die Versammlung souverän leitete, hatte ein relativ leichtes Amt. Zum neuen stellvertretenden Hauptmann wählten die 110 anwesenden Schützenbrüder mit 106 Stimmen Matthias Peus, der dem Vorstand 2012 bereits als Männerfähnrich angehört hatte. Christoph Polle, dem der Hauptmann für seine fünfjährige hervorragende Unterstützung im Vorstand herzlich dankte, kandidierte aus familiären Gründen nicht mehr.

Neuer Kassierer für Werner Lange, der vorab in gewohnt lockerer Form seinen 30. Kassenbericht abgegeben hatte, wurde Axel Blanke. In einer Ersatzwahl neu in den Vorstand als Männerführer gewählt wurde der amtierende Jungschützenkönig Dominik Kramer. Neue Kassenprüfer sind Dirk Wirsbitzki und Stephan Platte, ihre Vertreter Georg Eigemeier und Franz Gierse.

Einstimmig zum Ehrenmitglied berufen wurde Alfred Leber, Schützenkönig 1990, Männerfähnrich 2010 und gleichzeitig Kaiser der Bruderschaft, der bei St. Georg als „Ansprechpartner erster Klasse“ gilt. Wenn es um Belange „seiner Schützen“ geht, ist er immer zur Stelle.

Lärmschutz am großen Saal

Ein weiterer Schwerpunkt waren die Bau- und Lärmschutzmaßnahmen, da sich bekanntlich Nachbarn massiv beschwert hatten. Mehrere Maßnahmen waren bereits beschlossen worden, wovon ein Teil (beispielsweise Lärmmessgerät und Verschließen des Notausgangs, der Neubau des Bühnenraums, Ausbau des Raucherbereichs hinter der Theke, Lüfter kleiner Saal und Toilette) schon erledigt wurde.

In 2014 vorgesehen sind das Zumauern der Fensterfront des großen Saales oder das Anbringen von Lärmschutzelementen, die Erneuerung der Fenster in der Haupthalle, die Dachisolierung der Seitenräume, Reparatur des Daches auf der Haupthalle sowie die Küchensanierung. Insgesamt sind dafür rund 20 000 Euro veranschlagt worden, die aus laufenden Mitteln der Bruderschaft bezahlt werden.

„Institution“ Werner Lange, wie der Hauptmann seinen Kassierer bei dessen letzten Kassenbericht ankündigte, sprach unter Beifall von einer „erheblichen Verbesserung der finanziellen Lage“. „2013 konnten wir unsere Liquidität um mehr als 51 000 Euro steigern.“

Kleine Veränderungen sind beim Schützenfest 2014 zu erwarten, der Gelagsbeitrag bleibt stabil, die Bierprobe erfolgt im leicht neuen Gewand, die Kirmes soll u.a. wieder mit einem Feuerwerk mehr Anziehungskraft bekomme.

Und das selbst von den Touristikorganisationen bereits zum Sauerlandfest getaufte „Alle auffe Halle“, das im letzten Jahr bei St. Georg Premiere feierte, soll mit den „Original Almetalern“ und der Sauerländer Heimatband „Twersbraken“ sowie typisch Sauerländer Erzeugnissen in urig sauerländischen Kulisse zum Hit des Jahres werden.