Eversberg. . Wie macht man das - eine Zeitung zum Klingen bringen? Geht das überhaupt? Für so kreative Köpfe wie die Twersbraken aus Eversberg - Josef Sauerland, Heuers Seiner und Teuerkes Friedel - kein Problem. Die Band nimmt am Wettbewerb „So klingt die WP“ unserer Zeitung teil.

„Machen wir gern“, sagen die Drei. „Irgendwie ist die WP ja so wie wir - im besten Sinne heimatverbunden - ohne deshalb langweilig und humorlos zu sein.“ Und Heuers Seiner ergänzt in bester Twersbraken Manier: „Besser man steht in der Zeitung als im Pfarrbrief, woll.“

Ein Bild entsteht im Kopf

Jingle - die für ein Produkt stehen - gibt es viele, entweder sind es nur ein paar Töne - klassisch der Telekom-Jingle - oder es verbirgt sich ein ganzes Lied dahinter - wie bei „Like Ice in the Sunshine“ - wo jeder sofort die Langnese-Werbung im Kopf hat.

Klassische Jingle-Produzenten sind die Twersbraken nicht. „Das können andere besser, woll“, sagt Teuerkes Friedel, aber Lieder schreiben mit Texten und Melodien, die ins Ohr gehen, wie bei „Ewich ein Sauerländer“ und „Sauerländer Schunkeln“. Ihr aktuellster Song: „Im Sauerland, da hamse uns das G cheklaut.“

Deshalb ist für die Twersbraken auch bald klar: „Wir schreiben einen Refrain, der sich auch zu einem ganzen Lied ausbauen lässt.“ Und da gefällt den drei Musikern sofort der Slogan, der immer noch auf der ersten Seite der WP steht: „Stimme der Heimat - Echo der Welt“. Auch die Twersbraken sind regional verwurzelt und wissen die Berichterstattung in der Tageszeitung zu schätzen. „Was nutzen uns 15 000 Klicks auf You Tube und Likes von Amerikanern, die unseren Song gar nicht richtig verstehen. Wir wollen doch, dass unser Programm ,Die Bunte Kuh’ hier im Sauerland voll wird.“

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Sie denken deshalb laut darüber nach, dass die Sauerländer auch musikalisch viel mehr Selbstbewusstsein brauchen. „Da können wir von den Kölnern lernen“, sagt Heuers Seiner. „Es gibt auf der ganzen Welt keine Stadt, über die es mehr Lieder gibt. Und da geht es meist auch nur um den Dom und den Rhein.“

Gemeinsam „spinnen sie noch ein wenig rum“, nachdem die Redakteurin den Probenraum in der ehemaligen Schreinerei in Eversberg schon verlassen hat. Und am nächsten Tag gibt es tatsächlich ein Lied rund um die Tageszeitung und die Twersbraken. „Die Melodie klingt ist ein wenig rockig-bluesig“, verrät Josef Sauerland. „Einen Rhythmus, den wir noch nicht hatten.“ Bisher gab es vor allem Balladen, Walzer, Polka, aber auch Techno-Disco.

„Das hat jetzt richtig Spaß gemacht“, finden die Twersbraken. Für den Wettbewerb soll die letzte Refrainzeile des neuen Liedes eingereicht werden. Den drei Musikern gefällt ihre Ideen so gut, dass sie den Zeitungs-Song auf jeden Fall im Studio produzieren und ins Programm aufnehmen wollen, egal ob der Jingle letztlich beim Wettbewerb der Westfalenpost gewinnt oder nicht.

Alles zum Wettbewerb erfahren Sie unter www.so-klingt-die-wp.de