Schmallenberg. .
49 Projekte – so viele Einzelmaßnahmen wie keine andere Leader-Region in NRW – haben die „4 mitten im Sauerland“ durchgeführt. Die Vier, das sind Bestwig, Eslohe, Meschede und Schmallenberg. Die Erfolgsgeschichte soll weitergeschrieben werden. Der Stadtrat in Schmallenberg hat sich einstimmig für eine erneute Bewerbung als Leader-Region entschieden. „Das ist ein überzeugendes Votum“, sagte Bürgermeister Bernhard Halbe.
18 Projekte im Stadtgebiet
Der Vorstand des Leader-Vereins „4 mitten im Sauerland“ hatte sich bereits dafür ausgesprochen, sich in der gleichen Konstellation neu zu bewerben. Voraussetzung ist zusätzlich das positive Votum aller vier Kommunen. Meschede und Bestwig haben sich bereits dafür entschieden, in Eslohe steht die endgültige Entscheidung noch aus.
2009 sind die vier Kommunen offiziell und erstmalig als Leader-Region anerkannt worden. Ein Regionalmanagement wurde eingerichtet und Zuschüsse in Höhe von einer Million Euro aus Leader-Mitteln des Landes NRW und der EU bereitgestellt. Aufgrund der erfolgreichen Umsetzung des Förderprogramms sind nachträglich sogar noch weitere 66 000 Euro in die Region geflossen.
Regionalmanager Stefan Pletziger, der vor allem die Beantragung und Abrechnung der Projekte verantwortet, ist zu Gast in der Schmallenberger Ratssitzung gewesen und stellte weitere Fördermittel in Aussicht. „Für das Dörferprojekt während der Schmallenberger Woche haben wir noch mal Leader-Mittel nachgefordert“, erklärte er. Der Antrag liege allerdings noch bei der Bezirksregierung.
Allein 18 Projekte in Schmallenberg (oder mit Schmallenberger Beteiligung) wurden über Leader realisiert – unter anderem der Mehrgenerationenspielplatz in Lenne, das Projekt „Fokus Schule+Wirtschaft“, die Himmelsleiter in Wormbach, das digitale Wanderinformationssystem oder zuletzt der Dorfgemeinschaftsraum in Westernbödefeld. Das Projekt in Westernbödefeld ist mit einem Leader-Zuschuss in Höhe von 65 000 übrigens Euro das größte in der Region. „Als einzige Kommune ist Schmallenberg außerdem an allen Gemeinschaftsprojekten beteiligt“, so Pletziger. „Das zeigt die gute Vernetzung.“
Die aktuelle Förderphase ist Ende 2013 offiziell abgelaufen. In der jetzigen Übergangsphase werden laufende Projekte noch abgeschlossen. Die neue Förderphase würde die Jahre 2014 bis 2020 umfassen und laut Verwaltung vermutlich ähnliche Fördersätze (50 bis 55 Prozent) ermöglichen. Es sei jedoch davon auszugehen, dass bei einer erfolgreichen Bewerbung ein deutlich höheres Leader-Budget zur Verfügung stehe.
Bürgermeister zuversichtlich
Neben dem positiven Votum der vier Kommunen ist ein regionales Entwicklungskonzept Voraussetzung für eine Bewerbung. Themen sind unter anderem Nahversorgung, regenerative Energien und Mobilität. „Es ist leichter, wenn man schon einmal Leader-Region war. Man kann an das alte Konzept anknüpfen und kennt die Mechanismen“, erklärt Bürgermeister Bernhard Halbe, warum die Chancen durchaus gut stehen. Die vier Kommunen hätten ein gutes Zusammenspiel gefunden und auch die Bürgerorientierung habe außerordentlich gut funktioniert, nennt Halbe weitere Gründe, die ihn zuversichtlich stimmen.