Schmallenberg. .

Hans Müller aus Felbecke ärgert sich über Hundebesitzer, die sein Grundstück in der Leostraße/ Ecke Wormbacher Berg in Schmallenberg als Hundetoilette nutzen. Für ihn ist das Maß voll. Er hat jetzt Verbotsschilder aufgestellt und diese mit Stacheldraht umwickelt. Noch in der vergangenen Woche stand auf dem Grundstück auch ein Schild mit der Aufschrift: „Achtung! Giftköder Alarm!“

Gefahr für Kinder und Tiere

Ein Leser hatte sich mit Fotos an unsere Zeitung gewandt, weil er sich sorgt: „Die Befestigungen am Boden mit Stacheldraht – das ist eine Gefahr für Kinder und Tiere, insbesondere wenn Schnee kommen sollte“, meint er. Gerade auch, weil in der Leostraße der Kindergarten „Heilig Geist“ ist.

Das Ordnungsamt hatte Hans Müller direkt darauf hingewiesen, dieses Schild wieder zu entfernen – und er folgte der Anweisung. „Das war nur eine Attrappe“ sagt der verärgerte Grundstückseigentümer. „Ich würde nie Giftköder auslegen, ich bin sehr tierlieb“, erklärt er weiter. Er und seine Frau hätten früher sogar dem Tierschutzverein angehört. Das Schild sollte nur zur Abschreckung dienen.

„Alle Nachbarn gehen mit ihren Hunden auf mein Grundstück und lassen diese dort ihr Geschäft verrichten. Was haben die dort zu suchen?“, klagt Müller. „Wenn ich dort mähe, laufe ich durch den Hundekot“, ärgert er sich. Es sei doch eigentlich selbstverständlich, dass man als Hundehalter eine Plastiktüte mitnehme und die Hinterlassenschaften der Vierbeiner beseitige.

Mit einem Maschendrahtzaun habe er es auch schon versucht, der sei aber komplett zerschnitten worden. Die Anzeige damals gegen Unbekannt sei ins Leere verlaufen.

Seit Jahren habe der Felbecker schon Ärger mit dem Grundstück in der Leostraße. Anders sei das im Lenninghof in Schmallenberg. „Dort habe ich noch ein weiteres Grundstück, da gibt es nie Ärger.“

Stacheldraht ausgelegt

Das Ordnungsamt prüft die Situation

Als „Grauzone“ bezeichnete das Ordnungsamt gestern die Situation in der Leostraße. „Auf dem eigenen Grundstück darf der Besitzer zunächst einmal machen, was er möchte“, so Markus Risse. Aber nur solange keine Gefahr für die Öffentlichkeit davon ausgehe.

Das müsse mit Blick auf den Stacheldraht noch geprüft werden – „wir bleiben am Ball“, sagt Amtsleiter Berthold Vogt.

Die Warnung vor Giftködern hatte das Ordnungsamt allein schon deshalb untersagt, weil das Gelände frei zugänglich ist.

Den Stacheldraht, der um die Pfosten der Warnschilder gewickelt ist, will Hans Müller ein wenig zurücknehmen. Er sagt aber auch: „Das ist mein Grundstück und auf den Schildern warne ich Eltern davor, dass das Betreten verboten ist und dass Eltern für ihre Kinder haften.“ Und ein Bauer dürfe seine Wiesen schließlich auch mit Stacheldraht einzäunen.