Meschede. 1953 erschien die sehr informative Monografie des Kreises Meschede. Besonders die sich erholende Nachkriegsindustrie nahm in dem Werk einen bedeutenden Platz ein. Auf einer Seite informierte die „Molkerei e.G.m.b.H. des Kreises Meschede, über ihren Entwicklungsstand.

1929 in schwerer Zeit und aus kleinen Anfängen gegründet, entwickelte sich der Betrieb, nördlich der Eisenbahnlinie mit Gleisanschluss, zu einem unentbehrlichen Unternehmen und das nicht nur für die 1300 Bauernhöfe im Einzugsgebiet. Die Milchanlieferung betrug im Geschäftsjahr 1952 mehr als 10 Millionen Kilogramm. In einer Zeit ohne Melkmaschinen eine unvorstellbare Leistung.

Schonende Reinigungs- und Erhitzungsverfahren bildeten die Norm, um dem Verbraucher höchste Qualität zu garantieren. Neben dem Einzugs- und Absatzgebiet der Ämter Bestwig, Eslohe und Meschede garantierte die Genossenschaft der Stadt Hagen eine tägliche Milchmenge von 5000 Litern zur Versorgung der Bevölkerung.

Genaue Zahlen gaben 60 Jahre später einige Hinweise über den Betrieb in der Nähe des Hainberges. 60 Prozent der in großen Kannen gelieferten Menge gelangte in die Butterherstellung. Käse nach Edamer Art, der im Ruhrgebiet reißenden Absatz fand, bildete vor allem im Sommer ein lohnendes Geschäft. Neuzeitliche Maschinen und geschultes Personal garantierten hygienisch einwandfreie Qualität und guten Geschmack. Jährlich belegte der Betrieb aus Meschede im Sauerland auf Leistungsschauen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft Auszeichnungen und erste Plätze. Archiv Bernd Schulte