Meschede.

. „Ich habe einen kranken Hund im Auto.“ Um Ausreden sind die viele Fahrer nicht verlegen, wenn sie in eine Radarkontrolle geraten. „Die meisten allerdings geben ihren Fehler gleich zu, waren in Gedanken oder abgelenkt“, so betonten am Donnerstag beim Blitzer-Marathon die Kommissare Uwe Schwarz und Meinolf Schüttler sowie Ludger Rath, Pressesprecher der Polizei. Im Rahmen blieben auch die Verstöße, die die beiden Kommissare zwischen 7 und 10.30 Uhr am Schederweg und an der Warsteiner Straße beobachteten. „Die meisten sind diszipliniert“, sagte Schüttler.

Allerdings weiß er auch: „200 Meter in jede Richtung war es heute deutlich heller als sonst.“ Was er damit meint? „Na die Lichthupen, mit denen die Fahrer vor uns warnen.“

Aber auch das ist kein Problem für die Beamten. „Wir stehen ja schließlich nicht hier um abzukassieren“, sagt Ludger Rath. „Wir wollen für das Thema schnelles Fahren sensibilisieren“, sagt er und macht es an einem einfachen Beispiel deutlich: „Wenn auf einem Zebrastreifen Auto und Fußgänger aufeinandertreffen, dann sterben bei 65 km/ h acht von zehn Fußgängern. Bei 50 km/h überleben acht von zehn.“ Und: „Wenn jeder so fahren würde, wie er es vor seiner Haustür erwartet, wäre uns schon geholfen.“

Die besten Ausreden und Reaktionen

Fahrer: „Meine Frau ist schwer krank.“ - Beamte: „Kein Problem, wir fahren sie mit Blaulicht hin.“ Fahrer: „Och ne, so schlimm ist es doch nicht...“

Gestern in Züschen: „Ich habe gerade meinen Mann angerufen, ob er schon Blitzer gesehen hat.“ 40 Euro Bußgeld plus Verwaltungsgebühr, plus ein Punkt in Flensburg.

„Mein Bremspedal hat geklemmt.“ Ludger Rath: „Das Auto würde ich sofort aus dem Verkehr ziehen.“

Fahrer: „Mein Mercedes zeigt 30 km/h gar nicht an. Das kann ich ja mit dem Gas gar nicht regulieren.“ Beamte: „Sie haben auch noch ein Bremspedal...?“

Fahrer zwischen Olpe und Berge: „Diese Messung kann nicht stimmen.“ Beamte: Wie kommen sie darauf?“ Fahrer: „Ich habe das Gerät entwickelt.“