Meschede. .
In zwei Monaten gleich sieben Mal geschnappt. Dieser Dieb war entweder nicht besonders geschickt – oder sehr aktiv. Deshalb stand er jetzt vor dem Mescheder Amtsgericht. Der 25-jährige Angeklagte war von März bis Mai 2013 im Sauerland und Ruhrgebiet unterwegs. Der Mescheder entwendete Kleidung, Drogerieartikel und ein Fahrrad, jeweils bis zu einem Wert von 500 Euro. Seine Lieblingsbeute waren Parfüms. Gleich drei der sieben Diebstähle führte er bei Douglas durch, meistens im Ruhrgebiet. Einmal hatte er bei einem seiner Raubzüge sogar eine Gartenschere dabei. „Die habe ich gebraucht, um die elektronischen Sicherungen abzuschneiden“, erklärt er.
Doch diese Diebstähle waren nicht die einzigen, die auf das Konto des Mescheders gingen. Bereits Anfang des Jahres wurde er zu einer Haftstrafe von anderthalb Jahren ohne Bewährung verurteilt, die er zurzeit in der JVA Schwerte verbüßt. Er hat bereits sieben Eintragungen im Strafregister, immer wegen Diebstahls, Drogenmissbrauches oder exhibitionistischen Handlungen.
Auf die Frage der Richterin, warum er die Diebstähle verübt hat, antwortet er: „Ich gebe alles zu. Es war genau so. Ich wollte die Sachen verkaufen. Das Geld brauchte ich für Drogen.“ Der 25-jährige Angeklagte wird bereits seit 2011 gerichtlich betreut. Immer wieder wurde er in Sucht- und Therapieeinrichtungen eingewiesen. Nur, um kurze Zeit später wegen schweren Regelverstößen wieder auf der Straße zu stehen. Zwischen seinen Therapieaufenthalten habe er oft mit Freunden am Mescheder Bahnhof täglich verschiedene Drogen konsumiert. Meistens Heroin, doch oft auch andere. „Ich habe einfach genommen, was auf dem Tisch lag“, sagt er. De „Ich war bis vor kurzem auf Methadon“, erklärt er. „Jetzt geht es mir ganz gut.“
Relativ mildes Urteil
Der Angeklagte wurde, zusätzlich zu der anderthalbjährigen Strafe, die er zurzeit in der JVA Schwerte verbüßt, zu einem weiteren Jahr Haft verurteilt.
Das relativ milde Urteil begründete Richterin Christina Spenner damit, dass der Angeklagte sich bei den Festnahmen immer sehr kooperativ zeigte und das Diebesgut zurückgab. Auch sei die Mitnahme der Gartenschere zu einem seiner Raubzüge nicht mit der Absicht geschehen, diese als Waffe einzusetzen.