Meschede. .
Jetzt ist es amtlich: Ende Oktober, spätestens Anfang November beginnen am neuen Meschede-Center die Umbauarbeiten. 20 Millionen Euro stecken die Investoren Hubert und Oliver Bövingloh in die ehemalige Hertie-Immobilie. Zum Weihnachtsgeschäft 2014 kann dort wieder eingekauft werden.
7200 Quadratmeter umfasst die neue Verkaufsfläche (zum Vergleich: das sind 2000 mehr als zu alten Karstadt-/Hertie-Zeiten). Allein 2000 Quadratmeter nutzt der schwedische Mode-Trendsetter H&M für sich. Die Zustimmung, nach Meschede zu kommen, kam jetzt direkt aus der Stockholmer Firmenzentrale. Hintergrund ist eine neue Strategie des Unternehmens, auch in kleinere Städte zu gehen. Vor drei Jahren hatte H&M den Bövinglohs noch eine Absage erteilt, vor einem Jahr kam der Sinneswandel. Die städtebaulichen Veränderungen in Meschede hätten diesen Schritt jetzt noch erleichtert.
„Ein schöner Tag für Meschede“
Bürgermeister Uli Hess schwärmte: „Das ist ein sehr schöner Tag für die Stadt.“ Er freut sich auf eine Belebung Meschedes. Vier Jahre lang hatten sich die Bövinglohs für ihr Mescheder Vorhaben eingesetzt. „Es ist vollbracht“, meinte heute Hubert Bövingloh: Ans Aufgeben habe er nie gedacht, „aus Überzeugung“, weil er an den Erfolg des Projektes glaube. 71 Prozent der Fläche seien bereits vermietet, für weitere 20 Prozent liefen die Verhandlungen. Für die öffentliche Erklärung, dass es jetzt losgehen wird, hatte er den Ratsbeschluss aus der letzten Woche abwarten müssen, mit dem ein Umbau des Komplexes möglich wird. Diesen Umbau wiederum hatte H&M verlangt. Das Modeunternehmen zieht dort ein, wo früher das Eiscafé war: Dieser Bereich wird abgerissen und durch einen zweigeschossigen Anbau ersetzt. Für diese Arbeiten wird dann ein halbes Jahr lang die Tiefgarage nicht zur Verfügung stehen können.
Übrigens: Der Plan, den Platz zwischen dem ehemaligen Kaufhaus und der Sparkasse zu überbauen, ist endgültig vom Tisch – benötigt wird nur eine Teilfläche des Platzes. Der Fußweg am Sparkassen-Parkplatz vorbei bis zum Hanseshof bleibt deshalb erhalten. Im neuen Center wird eine Gastronomie (mit Außenbereich zum Vorplatz hin) sein. Durch das Center wird sich eine „Mall“ vom Eingang am Vorplatz bis zu dem zweiten, neuen Eingang an der Fritz-Honsel-Straße ziehen. Die Geschäfte liegen links und rechts der „Mall“.
Stadthallen-Eingang wird verlegt
Der Eingang zur Stadthalle wird, ansprechender gestaltet, auf die Seite des Pressehauses verlegt. In der Investitionssumme sind Erneuerungen der Heiz- und der Lüftungszentrale enthalten, die nicht nur den Geschäften, sondern auch der Stadthalle zugute kommen, sagte Architekt Matthias Beier (Berlin).
Der einzige Wermutstropfen: Einen Lebensmittelmarkt konnten die Bövinglohs nicht zum Einziehen überzeugen.