Bad Fredeburg. . Ein Großteil der Einsatzkräfte war vermutlich gerade zu Bett gegangen, als der Löschzug Bad Fredeburg und die Löschgruppe Oberhenneborn alarmiert wurden. Gegen 23 Uhr am Mittwoch hatte sich ein schwerer Unfall auf dem Rimberg etwa auf Höhe des Hotels Kleins Wiese ereignet.
Ein 36-jähriger Mann aus Kleve ist dabei tödlich verunglückt, ein 42-jähriger Schmallenberger ist mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Mescheder Krankenhaus gefahren worden. Von dort wurde er mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Was die Einsatzkräfte an der Unfallstelle erwartete, war eine Herausforderung.
Die Feuerwehr musste beide Fahrer, die allein unterwegs waren, aus ihren Fahrzeugen herausschneiden. Besonders tragisch: Als die Feuerwehr den 36-Jährigen befreien konnte, war dieser bereits tot.
Komplizierte Rettungsarbeiten
Schwierig erwiesen sich die Rettungsarbeiten außerdem, weil der Wagen des Toten auf der Seite lag und den Zugang zu dem schwer verletzten Schmallenberger versperrte. „Das war eine massive Belastung“, erklärte Ralf Fischer, Pressesprecher der Feuerwehr. „Mit Muskelkraft und jeder Menge Männer ist der Kleinwagen wieder aufgestellt worden.“
Wie genau es zu dem Unfall kam, konnte die Polizei gestern noch nicht sagen. Sicher ist, dass der 36-jährige Klever, der aus Richtung Gellinghausen kam, kurz vor Ende der Ausbaustrecke auf die unbefestigte Bankette neben der Straße geriet. Das Fahrzeug kam daraufhin ins Schleudern, rutschte auf die Gegenfahrbahn und prallte mit der Beifahrerseite im 90-Grad-Winkel mit dem aus Bad Fredeburg kommenden Wagen des Schmallenbergers zusammen. Durch den Aufprall wurde das Fahrzeug des Klevers etwa einen Meter von der Fahrerseite her eingedrückt und umgeworfen.
Die Polizei hat sowohl die Fahrzeuge als auch die Leiche beschlagnahmt und die Ermittlungen aufgenommen. Während der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme durch die Polizei musste die L 776 komplett gesperrt werden.
Eine zweite Alarmierung
Eine weitere Herausforderung für die Feuerwehr der Stadt Schmallenberg: Nur wenige Sekunden nach der Alarmierung für den Verkehrsunfall wurde die Feuerwehr ein weiteres Mal alarmiert. Die Brandmeldeanlage in einem Seniorenheim in Bad Fredeburg hatte ausgelöst. Hierzu mussten neben den noch verbliebenen Kräften des Löschzuges Bad Fredeburg auch die Löschgruppen Dorlar, Gleidorf, Oberkirchen und Lenne sowie die Drehleiter des Löschzuges Schmallenberg ausrücken. Glücklicherweise stellte sich diese Alarmierung als Fehlalarm durch eine automatische Brandmeldeanlage heraus, so dass dieser Einsatz nach kurzer Zeit abgebrochen werden konnte.