Meschede. .
Der Umbau des Hertie-Hauses wird vorbereitet. Eine Baufirma hat in dieser Woche im Auftrag der Investorengruppe Bövingloh damit begonnen, Bohrungen im Erdreich vorzunehmen. Damit soll die Stabilität des Bodens erkundet werden - eine Voraussetzung dafür, dass weitere Flächen überbaut werden können. Auf diese Weise wird geprüft, wie tragfähig der Untergrund ist. Schon im Herbst könnte es weitergehen.
Abbruchgenehmigung liegt vor
Über Monate hatte sich nichts auf den Flächen des früheren Kaufhauses getan. Dabei hat der Investor aus Münster bereits eine Abbruchgenehmigung vorliegen, das heißt, er könnte jene Teile entsorgen, die er nicht benötigt oder umbauen möchte. Dass die Bövinglohs bisher abgewartet haben, hat mit dem neuen, wichtigen Mieter zu tun, den sie für sich gewonnen haben: Wie wir berichteten, plant H&M in das Meschede-Center einzuziehen und zwei Etagen auf 2000 Quadratmetern zu übernehmen.
Durch diesen dicken Fisch an der Angel waren die Planungen noch einmal überarbeitet worden, denn der schwedische Modekonzern hatte Bedingungen zur Anbindung und zu den Flächen gestellt. Das Ergebnis ist ein vergrößertes Meschede-Center, das sich bis auf den Winziger Platz erstrecken und auch über die Sparkasse angebunden sein soll. Der Stadtrat hatte dieser Variante bereits zugestimmt.
Formal muss er sich damit noch einmal in der nächsten Sitzung im September befassen: Bis dahin bestand die Möglichkeit für Einsprüche von Anliegern und Behörden. Stimmt der Stadtrat den Plänen erneut zu, womit alle Fraktionen rechnen, so gilt der neue Bebauungsplan nach einer kurzen Frist zur Veröffentlichung. Das bedeutet: Bövingloh dürfte nicht nur abreißen, er dürfte ab Ende September auch die Erweiterung bauen.
Es wird damit gerechnet, dass frühestens im Herbst mit den Arbeiten begonnen wird. Die Verhandlungen mit H&M befinden sich nach unseren Informationen in der abschließenden Phase. Bei einer geschätzten Bauzeit von einem halben bis einem dreiviertel Jahr dürfte die Eröffnung des Meschede-Centers in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 möglich sein - allerspätestens aber zum wichtigen Weihnachtsgeschäft, ein Termin, der vor den Erweiterungsplänen ursprünglich für 2013 angepeilt war.
Die Bohrungen im Erdreich werden in den nächsten Tagen noch an einer zweiten Stelle fortgesetzt. Nachdem die Arbeiten zunächst im ehemaligen Warenhof des ehemaligen Hertie-Gebäudes stattgefunden hatten, kreisen die Geräte danach an prominenterer Stelle - mitten auf dem Winziger Platz.