Bestwig. .
Der Ruhrtal-Radweg soll attraktiver werden: Dafür soll das bisherige Stück des Radweges an der Bundesstraße 7 zwischen Antfeld und Nuttlar verlegt werden. Ob das machbar ist, soll nach dem Willen des Gemeinderates jetzt die Verwaltung herausfinden. Sie bekam einen entsprechenden Prüfauftrag.
Profitieren von einer Verlegung würde Ostwig. Denn die CDU, die den Antrag einbrachte, hat selbst eine neue Trasse entworfen, die Rudolf Heinemann vorstellte. Aktiv geworden ist die Union, weil 2014 sowieso Bauarbeiten an der Strecke anstehen: Für den Bau der Bermecke-Brücke an der B 480n muss dann der Ruhrtal-Radweg ohnehin über den Wirtschaftsweg „Schild“ in Richtung Ostwig verlegt werden – „Schild“, das ist der lange Aufstieg zum Ostwiger Sportplatz hinauf. Gefährlich wird es, wenn man oben am Sportplatz ankommt: Dann müssten Radfahrer die Schildstraße mit ihrem starken Gefälle in Ostwig in einer Schussfahrt herunterfahren. Ortsvorsteher Manfred Ramspott warnt schon einmal davor.
Die Alternative der Union: Vom Schild-Wirtschaftsweg vor dem Anstieg aus ins Gelände zu schwenken, dann oberhalb der Ruhr über das Schieferberggelände und durchs „Loh“ in Richtung Ostwiger Kirche zu fahren. Dann nämlich führe die Strecke am „Kaiser-Wilhelm-Stollen“ vorbei und bringe so den Radfahrern auch die Bergbaugeschichte nahe. Rudolf Heinemann ist sich sicher: „Der Ruhrtal-Radweg würde ein ganzes Stück aufgewertet.“ Bislang sei der Radweg an der B 7 nur „unterste Kategorie“: Zu nah an der Straße, zu gefährlich in Nuttlar mit den Bahnübergängen und den Zufahrten der Tankstellen.
Für die CDU ist die Verlegung erst einmal eine „Vision“. Geklärt werden muss, was der in Oberhausen ansässige Arbeitskreis Ruhrtal-Radweg von dieser Idee hält. Dann müssten die Grundeigentümer ermittelt werden. Und am Ende ginge es dann um die Kosten.
Bernd Lingemann (SPD) enthielt sich der Stimme. Er wollte geklärt wissen, ob auf die Gemeinde nicht Regressansprüche zukämen, wenn sie den Radweg verlegen wolle. Das Problem mit dem Verkehr an der B7 würde sich ja auch „erledigen“, wenn die Autobahn gebaut sei. Und: Gehe die Radweg-Trasse an Nuttlar vorbei, habe dort der Einzelhandel Einbußen.