Düsseldorf/Grevenstein. . Mehr Umsatz, mehr Ausstoß und ein starker Start des Neulings Fassbrause - Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber blickte gestern in Düsseldorf „mit einem Lächeln“ auf das Geschäftsjahr 2013 zurück, in dem die Grevensteiner Privatbrauerei mit 2,79 Hektolitern die Mitbewerber Warsteiner, Beck’s und Hasseröder knapp hinter sich gelassen hat: „So ein Überholvorgang ist für ein kleines, gallisches Dorf schon eine schöne Leistung.“ Und in wenigen Tagen startet mit Apfel-Kräuter die dritte Fassbrause-Sorte nach Zitrone und Holunder.

Dennoch rechnet Huber für 2013 nicht mit weiteren Rekorden, sondern lediglich mit einer Konsolidierung. Ein Grund dafür ist die Preiserhöhung von 2,9 bis 3 Prozent Mitte Januar, die sich mit etwa 50 Cent pro Kiste Pils bemerkbar machen dürfte. Aber das sei angesichts steigender Kosten notwendig, um weiter investieren zu können, sagte Huber: „Wir können uns glücklich schätzen, dass seit 2005 die Produktionsstätte am Traditionsstandort Grevenstein fit gemacht wurde - mit weit über 100 Millionen Euro an technischen Investitionen steht heute beste Anlagetechnik bereit.“ Das 2012 in Betrieb genommene neue Sudhaus sei europaweit führend und spare 30 Prozent Heizungs- und 10 Prozent elektrische Energie. Die Effizienz müsse aber noch weiter gesteigert werden.

Mit 588 Mitarbeitern hat die Brauerei 2012 einen Umsatz von 289 Millionen Euro erzeugt. Der Pils-Ausstoß stieg um 2,2 Prozent. Ein dreiprozentiger Zuwachs beim Flaschenbier konnte den Rückgang um 0,4 Prozent in Fässern mehr als ausgleichen. Marketingchef Volker Kuhl bekannte sich trotz großer Sorgen wegen des noch restriktiveren Rauchverbots in NRW weiter zur heimischen Gastronomie, bei der man 2012 15.500 Partner zählte. 250 bis 400 neue Gastro-Objekte kämen pro Jahr neu dazu. Huber zeigte sich zuversichtlich, dass es neue Konzepte und Ideen geben werde, Angebote mit Events und Veranstaltungen um den Rückgang bei Traditionsbetrieben zu kompensieren.