Beringhausen. .

Keine Frage, alte Patienten-Akten sollen künftig nicht mehr in der leer stehenden Veramed-Klinik gelagert werden. Darin waren sich alle Beteiligten eines Runden Tisches unter Moderation des Hochsauerlandkreises gestern schnell einig. Nur wer die hohen Kosten für die künftige Lagerung und ordnungsgemäße Archivierung tragen soll - dafür gibt es bisher keine Lösung.

Warum die Ordner mit den sensiblen Daten dort seit der Schließung des Fachkrankenhauses im Jahr 2009 wie vergessen gestapelt werden, wurde bei dem Treffen von Behörden und Insolvenzverwalter auch deutlich: Es ist tatsächlich niemand mehr zuständig. „Hier besteht eine Gesetzeslücke“, fasste Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises, die Sachlage zusammen. Das Problem: Die Akten gehören nicht zur Insolvenzmasse, und weil das Krankenhaus in privater Trägerschaft betrieben wurde, gibt es seit dem Konkurs keinen Ansprechpartner mehr.

Das NRW-Gesundheitsministerium soll sich jetzt bei einem nächsten Treffen um eine Lösung kümmern, und zwar um eine mit Modellcharakter für ähnliche Fälle in der Zukunft. In der Zwischenzeit hat die Stadt Meschede den Schwarzen Peter: Sie wird die als Ordnungsbehörde die Akten sichern - und muss dafür die Kosten auslegen. Bürgermeister Uli Hess machte aber deutlich: „Mehr ist nicht unsere Aufgabe. Es kann nicht sein, dass wir als Kommune am Ende auf den Kosten sitzenbleiben.“