Meschede. . Die Polizei hat zweien ihrer Angestellten fristlos gekündigt. Den beiden Spezialisten aus dem IT-Bereich war vorgeworfen worden, über Jahre illegal Filme und Musik auf Dienstrechner heruntergeladen und über das Internet verbreitet zu haben.

Damit nicht genug: Einer der beiden Regierungsangestellten soll sogar zeitweilig die Fernwartung der Computer ausgestellt haben, um ungestörten Zugriff auf Tauschbörsen zu haben. Die Folge: Das Funknetz der Polizei im Hochsauerlandkreis fiel vorübergehend aus.

Ein Prozess vor dem Amtsgericht Meschede gegen den 38-jährigen Schmallenberger und den 44-jährigen Arnsberger war Anfang dieses Monats gegen Zahlung eines Geldbetrages von jeweils 500 Euro eingestellt worden. Der Beschluss dazu erfolgte weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Form eines Rechtsgesprächs aller Beteiligten - eine Praxis, die zuletzt noch vom Bundesgerichtshof gerügt worden ist.

Polizei sieht Vertrauensverhältnis gestört

Die Kündigung sprach die Polizei jetzt aus, weil sei das Vertrauensverhältnis als gestört ansieht, hieß es auf Anfrage. Für die Behörde ist es ein Schlussstrich unter einen pikanten Fall: Mehr als zwei Jahren waren die Männer bei vollem Gehalt vom Dienst freigestellt.