Meschede. . Die jungen Männer und Frauen, die im Juni von der Kündigung ihrer Ausbildungsverhältnisse bei Martinrea-Honsel erfahren hatten, haben nun alle ihren Weg gefunden. 30 haben laut IHK einen neuen Ausbildungsvertrag in Betrieben der Region unterschrieben. Sieben gehen weiter zur Schule.

Sie haben alle einen Ausbildungsplatz gefunden. Dabei hatten die 37 jungen Männer und Frauen Anfang Juni plötzlich vor dem Nichts gestanden. Damals hatte Martinrea-Honsel die bereits unterschriebenen Ausbildungsverträge wieder gekündigt. Für die jungen Leute ein Schock.

Doch Stand heute, so bestätigte jetzt Klaus Bourdick, Geschäftsbereichsleiter Berufsbildung bei der IHK, haben alle, zu denen die IHK Kontakt hatte, das sind 30 der 37 ehemaligen Honsel-Azubis, entweder eine Ausbildungsstelle gefunden oder sich freiwillig entschieden doch noch weiter zur Schule zu gehen.

Wer weiter zur Schule geht oder andere Pläne verfolgt, musste das jedenfalls nicht aus Mangel an Angeboten machen. „Die Solidarität der Firmen in der Region war überwältigend“, betonte Bourdick noch einmal. Mehr als 100 Angebote gingen bei der IHK ein. Und auch Tobias Arendt, der noch im Juli über unsere Zeitung eine Stelle als Fachinformatiker für Systemintegration gesucht hatte, hat mittlerweile seine Wunschstelle bei der Volksbank Sauerland angetreten.

Für Bourdick „ein Zeichen für die sehr gesunde Ausbildungsregion“. Für 2012 hätten die Betriebe noch einmal mehr Ausbildungsstellen angeboten als noch im Allzeithoch 2011. „Langsam sieht es so aus, dass sich unsere Region Gedanken machen muss, woher ihre Auszubildenden in Zukunft kommen.“

Eine positive Entwicklung, die ihn auch für den doppelten Abi-Jahrgang 2012 nicht schwarz sehen lässt. „Die große Zahl an Abiturienten hatte auch in anderen Regionen keine negativen Auswirkungen auf den klassischen Ausbildungsmarkt“, sagt er. Doch beim Dualen Studium könnten Arbeitgeber und Abiturienten sich finden.