Andreasberg/Arnsberg. . Eine der wichtigsten Hürden ist genommen: Der entscheidende „Runde Tisch“ hat sich nach einem Jahr und insgesamt fünf Sitzungen mehrheitlich für die Errichtung des geplanten Ferienwohnparks am Stüppel bei Andreasberg ausgesprochen. Nun muss der Regionalrat entscheiden. Er tagt im Dezember. Läuft alles glatt, könnten im Jahr 2014 die Bagger anrollen.

350 Wohneinheiten sollen auf der Kyrill-Fläche unterhalb des Stüppelturms entstehen. Niederländische Projektentwickler wollen dort 60 Millionen Euro investieren. Weil dem Regionalrat im Dezember des vergangenen Jahres aber entscheidende Antworten auf Detailfragen fehlten, hatte er die Einberufung eines „Runden Tisches“ angeregt.

Knackpunkt sei bei den Untersuchungen vor allem der Bereich „Infrastruktur“ gewesen, so Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann gestern bei einer Pressekonferenz. Letztlich sei der „Runde Tisch“ jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass die landesplanerischen Vorgaben - nämlich die „Anbindung an den Siedlungsraum“ und die „Ausrichtung auf das innergemeindliche Siedlungsschwerpunktsystem“ erfüllt sind. Soll heißen: Der Ferienpark wird den Dörfern rundherum nicht schaden. Im Gegenteil: Bollermann sprach gestern von einer „Bereicherung des touristischen Angebots“.

Landrat Dr. Karl Schneider will nun darauf drängen, dass der Regionalrat schon im Dezember die nächste notwendige Entscheidung trifft, damit die Bezirksregierung schnellstmöglich das förmliche Verfahren zur Änderung des Regionalplans einleiten kann.

Das ist ganz im Sinne von Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus. Für ihn sei zunächst beruhigend, dass das Thema bereits in der Dezember-Sitzung des Regionalrats auf der Tagesordnung stehen soll, sagte er gestern gegenüber unserer Zeitung. Bis zuletzt hatte er Bedenken gehabt und weitere Verzögerungen befürchtet. Auch die Gemeinde werde keine Zeit verlieren, betonte er. So schnell es geht, soll im Rathaus die Änderung des Flächennutzungsplanes und das Bebauungsplanverfahren in die Wege geleitet werden.

Im Laufe des Jahres hatten die Investoren dem „Runden Tisch“ auch ein Eckpunktepapier zur Qualitätssicherung vorgelegt. Demnach soll im Zuge des Projektes möglichst viel standortgerechter Wald wieder hergestellt und für einen geringstmöglichen Energieverbrauch gesorgt werden. Auch das seien nach Angaben des Regierungspräsidenten entscheidende Kriterien gewesen, die zur abschließenden positiven Beurteilung beigetragen hätten.