Bestwig. . Bei der Firma Tital in Bestwig ist Dienstagvormittag aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Gegen 10.30 Uhr war ein Teil der nagelneuen 28 000 Euro teuren Entstaubungsanlage der Titan-Putzerei in Flammen aufgegangen.

Binnen weniger Minuten musste der gesamte Gebäudekomplex, in dem nicht nur die Titan-Putzerei, sondern auch der Werkzeugbau untergebracht ist, geräumt werden. Verletzt worden ist bei dem Unglück niemand.

Problematisch war für die Feuerwehr insbesondere die enorme Rauchentwicklung. Eine Gefahr, dass sich der Brand auf weitere Betriebsbereiche ausbreitet, habe zu keiner Zeit bestanden.

Im Einsatz waren neben dem Löschzug Velmede-Bestwig auch die Löschgruppe Nuttlar, der Löschzug Meschede sowie der Löschzug Olsberg mit seiner Drehleiter. Und auch der Rettungsdienst war sicherheitshalber vor Ort.

In der ersten Alarmierung der Feuerwehrleitstelle war noch die Rede von austretender Flusssäure - eine hochgiftige und ätzende Lösung. Mit entsprechendem Respekt vor der Gefahrenlage waren die Wehren ausgerückt. Dann kam jedoch schnell die Entwarnung: In dem betroffenen Unternehmensbereich werden nach Angaben von Prokurist Carsten Hellwig lediglich Titan-Teile geschliffen und gereinigt. Gefährliche Stoffe kommen dort nicht zum Einsatz.

Für rund 40 Mitarbeiter bedeutete der Brand einen vorzeitigen Feierabend. Die Spätschicht der Titan-Putzerei hat gestern jedoch bereits wieder regulär gearbeitet - allerdings in einem anderen Gebäudekomplex. Nun soll ein Gutachter klären, wie es zu dem Brand kommen konnte. Ausgelöst wurde er offensichtlich durch heißen Titanstaub, der beim Schleifen abgesaugt wird und eigentlich in einen entsprechenden Behälter fallen soll. In dem Filterbereich der Anlage hätten die Späne eigentlich nie ankommen dürfen.

Bereits gestern Nachmittag hat ein Spezialunternehmen mit Reinigungsarbeiten begonnen. Heute schon soll in der Titan-Putzerei wieder gearbeitet werden. Lediglich die Schleifarbeiten werden in einem anderen Bereich des Unternehmens erledigt.