Bad Fredeburg. .
Hubert Sapp hat gestern von Landrat Dr. Karl Schneider in einer Feierstunde seine Funktionsbestellung überreicht bekommen. Sapp ist der neue Leiter der Polizeiwache Schmallenberg in Bad Fredeburg und ist damit der Nachfolger des pensionierten Norbert Lichtleitner.
Sie sind gebürtiger Schmallenberger und wohnen in Arpe. Freuen Sie sich, dass Sie jetzt dort arbeiten, wo Sie auch wohnen?
Ja, das freut mich sogar sehr, weil ich hier natürlich viele Menschen kenne. Ich bin der Meinung, dass das ein Vorteil für eine gute Zusammenarbeit ist. Ich bin hier gut vernetzt und das kann auch viel Zeit ersparen.
Einbrüche sind in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder ein Thema in Schmallenberg. Wird in Schmallenberg in 2012 tatsächlich mehr eingebrochen?
Hubert Sapp : Nein. Die Zahlen belegen das nicht. Aber für jeden, der betroffen ist, ist ein Einbruch schlimm. Laut Kriminalstatistik ist Schmallenberg aber sogar eine der sichersten Städte im Hochsauerlandkreis und sogar im Land.
Woran liegt das?
Einerseits natürlich an der sozialen Struktur, andererseits können wir aus polizeilicher Sicht aber auch von Glück reden, dass wir nicht in der Nähe einer Autobahn liegen. Andere Kommunen im Hochsauerlandkreis haben da ganz andere Probleme. Dort können Kriminelle schnell über die Autobahn, zum Beispiel ins Ruhrgebiet, verschwinden.
Wie ist denn der Stand der Ermittlungen zu den Einbrüchen in Schmallenberg?
Vor drei Wochen konnten wir einen Einbrecher kurz nach einer Tat festnehmen. Dieser sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Leider gibt es nach wie vor weiterhin Einbrüche im Stadtgebiet. Die Ermittlungen hierzu dauern an und ich bin optimistisch, dass auch diese Taten aufgeklärt werden können. Die Kunst liegt darin, Beweise zusammen zu bekommen, so dass wir weitere Täter dingfest machen können. Dabei ist für uns vor allem der Kontakt zur Bevölkerung wichtig, wir müssen die Infos kriegen. Es gibt aber auch ganz neue Phänomene im Bereich der Kriminalität.
Welche sind das?
Trickbetrüger an Geldautomaten zum Beispiel. Da müssen wir in der Bevölkerung und auch bei den Banken Aufklärungsarbeit leisten.
Welche weiteren Schwerpunkte bestimmen die Arbeit der Polizeiwache Schmallenberg?
Ein Dauerthema ist die Verkehrsunfallbekämpfung. Der Blitzermarathon hat gezeigt, dass die Bevölkerung das Thema beschäftigt. Wir haben viele Anrufe bekommen, an welchen Stellen wir stehen sollten. Wir stellen ja auch nicht alle unter Generalverdacht. Wir wollen die kriegen, die wirklich rasen. Und dazu laden die gut ausgebauten Straßen im Sauerland leider doch viele ein.
Das Stadtgebiet Schmallenberg ist flächenmäßig sehr groß. Ist das eine Herausforderung für die Polizei?
Ja, denn wir müssen mit dem uns zur Verfügung stehenden Personal da, wo es wichtig ist, vor Ort sein.
Was sind für Sie persönlich die Herausforderungen der neuen Stelle?
Ich möchte mit meinen Kollegen als verlässlicher Ansprechpartner für die Bürger, die Gäste, Vereine und andere Organisationen zur Verfügung stehen. Ich trage schon immer das Bild des Polizisten als Freund und Helfer in mir und das soll auch so bleiben. Schmallenberg ist eine sichere und lebenswerte Stadt, wir sind gut aufgestellt – dazu beizutragen, ist auch eine Herausforderung für mich.