Meschede..
„Am Stück statt scheibchenweise“ - auf diese Formel lassen sich die Planungen für den Neubau der Kreisschirrmeisterei bringen, die auf einem rund 13 000 Quadratmeter großen Areal in Meschede-Enste, direkt an der Autobahn 46, entstehen soll. Schon während der nächsten Sitzung des Kreistags am Freitag, 29. Juni, soll die Politik die künftige Marschrichtung beschließen, als deren Ziel ein erweitertes, zentral gelegenes, modernes Feuerwehrzentrum angestrebt wird - inklusive der dort integrierten Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Nach zahlreichen Gesprächen im Facharbeitskreis, dem neben Kreisbrandmeister und Kreisschirrmeister weitere Experten und Vertreter der Kreisverwaltung angehören, urteilt Peter Senn: „In sich schlüssig, durchdacht und nachvollziehbar!“ Solch ein neues Feuerwehrzentrum ermögliche die Doppelnutzung von Räumen für Schulungen der HSK-Wehren, Sitzungen des Krisenstabes und Einsatzleitung zur Gefahrenabwehr, biete außerdem räumlich enge Schnittstellen zum Betrieb des Rettungsdienstes sowie der Einheiten des Katastrophenschutzes, so der „Fachdienst-Leiter Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz beim HSK“ weiter.
Planungen werden forciert
Logisch also, dass die Planungen in diese Richtung forciert werden. Am vergangenen Mittwoch stellten Vertreter des beauftragten Architekturbüros Richter (Schmallenberg) bereits entsprechende Entwürfe vor - während einer Sitzung des Kreisausschusses für Gesundheit und Soziales. Dessen Mitglieder sehen aber weiteren Beratungsbedarf; verständlich mit Blick auf die Kosten (im Raum stehen für die „Kompaktvariante“ ca. 12,5 Millionen Euro) sowie auf die Tragweite - hier wird über ein Projekt für die kommenden 30 bis 35 Jahre entschieden. Beide bisher betriebenen Schirrmeistereien des HSK in Arnsberg und in Brilon könnten eingespart werden, ebenso die Räumlichkeiten in der Mescheder Fritz-Honsel-Straße, in denen die Kreisleitstelle des HSK derzeit untergebracht ist. Die an gleicher Stelle stationierten Fahrzeuge der Rettungswache Meschede wären von einem Umzug in den Neubau nach Enste hingegen ausgenommen.
Finanzierungsmodelle
Zurück zur Finanzierung: Die Kreisverwaltung schlägt vor, als Alternative zur unmittelbaren Eigenfinanzierung der besagten 12,5 Mio. Euro, Möglichkeiten einer Umsetzung und Finanzierung über Dritte zu prüfen - „immer unter dem Aspekt der langfristigen Wirtschaftlichkeit“. Eine Entscheidung soll während der Etatberatungen für das Jahr 2013 fallen. Umgesetzt werden soll das Bauvorhaben im Jahr 2014, möglichst noch vor Einführung des Digitalfunks und der digitalen Alarmierung in 2015.
In der Gesamtinvestition enthalten ist übrigens ein auf die Kreisleitstelle entfallender Anteil von etwa 3,1 Mio. Euro. Die den Rettungsdienst finanzierenden Krankenkassen sind im Vorfeld der Planungen über das Investitionsvorhaben informiert worden, sie haben dabei ihre grundsätzliche Zustimmung erteilt. Da die Kosten der Leitstelle zu 65 Prozent dem Rettungsdienst in Rechnung gestellt werden, tragen die Kassen - über die Gebühren des Rettungs- und Krankentransportdienstes - eine Summe von zwei Mio. Euro.