Meschede. . Die ersten vier der 37 gekündigten Auszubildenden von Martinrea-Honsel haben bereits eine neue Lehrstelle gefunden. Auch die übrigen können sich Hoffnung machen: Nach dem Aufruf der „Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft“ haben sich allein 15 Betriebe aus dem ganzen Hochsauerlandkreis gemeldet, die 20 bis 30 Stellen zur Verfügung stellen wollen: „Die Bereitschaft ist riesengroß“, sagt Vorsitzender Volker Arens.

Die ersten vier der 37 gekündigten Auszubildenden von Martinrea-Honsel haben bereits eine neue Lehrstelle gefunden. Auch die übrigen können sich Hoffnung machen: Nach dem Aufruf der „Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft“ haben sich allein 15 Betriebe aus dem ganzen Hochsauerlandkreis gemeldet, die 20 bis 30 Stellen zur Verfügung stellen wollen: „Die Bereitschaft ist riesengroß“, sagt Vorsitzender Volker Arens.

Die Koordination hat die IMW abgegeben an Meschedes Wirtschaftsförderer Andreas Marx. Er freut sich, dass sich die heimische Wirtschaft ihrer Verantwortung bewusst ist: „Die Drähte laufen heiß.“ Unter 0291 / 90249115 nimmt er auch noch weitere Angebote an.

Die Industrie- und Handelskammer Arnsberg und die Agentur für Arbeit in Meschede sorgen dafür, dass die neuen Ausbildungsverhältnisse vermittelt werden. Klaus Bourdick, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung bei der IHK, betont: „Es ist ein wichtiges Anliegen für die Unternehmen, dass die Ausbildung in der Region stattfindet.“ Die Kündigung von Lehrverträgen schon im Vorfeld ist für Bourdick ein „sehr seltener Einzelfall“, sonst eigentlich nur bei der plötzlichen Insolvenz.

Die schriftlichen Kündigungen sind am Dienstag per Einschreiben bei den 37 jungen Leuten eingetroffen. Zur Begründung der Kündigungen führt Martinrea wirtschaftliche Gründe an: „Nach Insolvenz und Übernahme durch Martinrea hat sich die wirtschaftliche Lage leider nicht verbessert. Das erfordert aus heutiger Sicht keinen Bedarf an Auszubildenden in der Größenordnung wie das Unternehmen bisher ausgebildet hat.“

Dass es Martinrea-Honsel wirtschaftlich angeblich so schlecht gehe, wie von der Geschäftsführung in der Kündigung behauptet, überrascht Wolfgang Werth, den Ersten Bevollmächtigten der IG Metall: Darüber müsste der Betriebsrat dann eigentlich auch informiert sein.

Den Angaben aus der Chefetage misstraut Werth allerdings inzwischen ohnehin. So habe vor einigen Monaten Vorstandschef Nick Orlando die Ausbildung in Meschede noch als „benchmark“, also als wegweisend für Martinrea weltweit bezeichnet. Werth: „So schnell kann sich das wandeln.“