Schmallenberg. Regiestudentin Susan Gohsmann dreht in ihrer Heimat Schmallenberg einen Film – gefördert von der Film- und Medien Stiftung NRW. “Er ist eine kleine Liebeserklärung an den Wald“, sagt Susan Gohsmann.

„Vergangenheit ist, wenn es nicht mehr weh tut.“ Diese Weisheit von Mark Twain will die Regiestudentin Susan Gohsmann in ihrem Diplomfilm „Petrol 8“ umsetzen. Die 25-Jährige ist in Schmallenberg aufgewachsen und dann nach Köln gezogen, um dort Audiovisuelle Medien an der Kunsthochschule für Medien zu studieren. Für die Realisierung ihres Projektes erhielt sie die Nachwuchsförderung der Film- und Medienstiftung NRW. Nun will sie den Film in Schmallenberg drehen.

Zum Inhalt: In dem Kurzfilm geht es um ein junges Mädchen, das auf ungewöhnliche Weise versucht, mit seiner Trauer über den Tod ihres besten Freundes klarzukommen. Ein wichtiger Teil des Filmes spielt im Wald.

„Es ist eine kleine Liebeserklärung an den Wald, denn dort habe ich bei Problemen auch immer den Kopf frei bekommen und Ruhe gefunden“, erklärt Susan Gohsmann.

Mit dem Film will die Studentin grundsätzlich zeigen, dass jeder Mensch schlimme Erlebnisse nur verarbeitet und seinen eigenen Weg finden und auch gehen muss. „Jeder hat schon einmal etwas erlebt, mit dem er klarkommen muss.“

Gedreht wird zwischen Mittwoch, 27. Juni, und Samstag, 7. Juli, an vier Standorten im Stadtgebiet: In einem Waldstück bei Gellinghausen, einem Ferienhaus in Bödefeld, in Schmallenberg und in der Realschule Bad Fredeburg – dort ist Susan Gohsmann früher selbst zur Schule gegangen. Für sie schließt sich mit dem Dreh ein Kreis: „Ich bin aus Schmallenberg weggegangen, um zu studieren, und beende mein Studium mit dem Dreh hier. Es ist schön, das zu verbinden. So fließt etwas an die Stadt zurück.“

Dort ist die Hilfsbereitschaft groß: Die Stadt hat den Dreh genehmigt, Wolfgang Nathe vom Forstamt hat bei der Suche nach Drehorten geholfen und die Freiwillige Feuerwehr Schmallenberg wird für den benötigten Regen sorgen. Für die Requisite ist Susan Gohsmann auch schon im Raum Schmallenberg fündig geworden. Nun hofft sie nur noch auf eins: Dass die Sonne an den zehn Drehtagen eine kleine Pause einlegt, damit sie die perfekte Stimmung im Film einfangen kann.

Für den Film benötigen Susan Gohsmann und ihr Team noch Hilfe aus dem Sauerland: Ein junger Mann kann einen Tag am Set erleben und als Komparse in dem geförderten Film mitspielen. Er sollte zwischen 18 und 19 Jahre alt sein und zwischen dem 27. und 30. Juni einen Tag Zeit für den Dreh haben.

Wer Interesse hat, meldet sich per E-Mail mit Foto an susangohsmann@yahoo.de. Außerdem sucht die Schmallenbergerin noch Sponsoren: „Alles ist möglich. Mein 25-köpfiges Team freut sich über jede Unterstützung – und wenn es nur zwei, drei Bleche Kuchen sind.“ Wer das Filmprojekt unterstützen möchte, kann sich unter 0176/44499662 bei Susan Gohsmann melden