Meschede. . Der nächste Schritt hin zur „neuen“ Mescheder Innenstadt: Die Stadt Meschede hat die Aufträge zum Rückbau des „Hennedeckels“ im Bereich des Winziger Platzes sowie zum Bau des Henne-Parks am Kreishaus erteilt. Im Juni starten die Arbeiten an diesen zentralen Punkten des Regionale-Projekts.

Ausgeführt werden sie von heimischen Unternehmen: Bürgermeister Uli Hess überreichte jetzt die Aufträge für die Öffnung der Henne an die Arbeitsgemeinschaft Lahrmann, Sauer + Sommer und Burmann; für den Bau des Henne-Parks erhielt die Arbeitsgemeinschaft Lahrmann und Sauer + Sommer den Zuschlag. Die beiden Konsortien hatten in zwei getrennten Ausschreibungsverfahren die jeweils günstigsten Angebote abgegeben und sich damit gegen weitere Mitbewerber durchgesetzt. „Das Regionale-Projekt ist nicht nur gut für die Region, es wird ebenso mit Beteiligten aus der Region umgesetzt“, so Bürgermeister Uli Hess - auch dies sei ein Stück Wirtschaftsförderung.

Voraussichtlich am 4. Juni sollen die Vorarbeiten für die Öffnung der Henne starten - dann wird die Baustelle eingerichtet. Ab diesem Zeitpunkt gilt auf dem Winziger Platz eine Einbahnstraßenregelung.

Zum „Auftakt“ werden die beiden - bislang im Straßenverlauf verborgenen - Brücken an der Von-Stephan- sowie der Zeughausstraße saniert. Rafael Czochara, Projektleiter vom Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede: „Schließlich sollen sie ,fit‘ für die kommenden Jahrzehnte sein.“ Parallel erfolgen durch den Ruhrverband Kanalarbeiten an der Ostseite des Henne-Ufers. Bereits zu diesem Zeitpunkt wird ein Teil des Hennedeckels geöffnet, um im Flussbett der Henne den geplanten Hennesteig errichten zu können. Er soll künftig Einheimische und Gäste direkt „ans Wasser“ bringen, aber er hat auch einen sehr praktischen Grund. Czochara: „Der Hennesteig wird auf der Ostseite des Flusses die Ufermauer dauerhaft stabilisieren.“ Auf der Westseite hatte die Stadt bereits im Frühjahr Bohrpfähle im Uferbereich anbringen lassen. Erst, wenn der Hennesteig fertig ist, wird der „Deckel“ komplett abgenommen - voraussichtlich im August. Bis Jahresende, so der Zeitplan, sollen diese Arbeiten dann beendet sein.

Ebenfalls im Juni geht es los im künftigen Henne-Park. Nachdem bereits im Winterhalbjahr der Baumbestand gelichtet wurde, steht nun die Renaturierung und Aufwertung des Flussbetts an. Dabei bekommt die Henne in diesem Bereich mehr „Nähe zur Natur“ - etwa durch den Einbau von Kiesbänken. „Wir wollen dem Mittelgebirgsfluss Henne ein Stück Ursprünglichkeit zurückgeben“, so Projektleiter Michael Klauke vom Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede.

Gleichzeitig werde die Henne erlebbar - durch den Henne-Boulevard, eine neue Stahlbrücke im nördlichen Teil des Geländes sowie den Umbau der bestehenden Holzbrücke. Bis Ende 2012 soll der Henne-Park sein „neues Gesicht“ erhalten haben.