Andreasberg. . Es ist ein entscheidender Termin in Sachen Ferienpark Andreasberg: Der seinerzeit gegründete Runde Tisch wird am Dienstag, 22. Mai, im Mescheder Kreishaus das Ergebnis seiner Beratungen bekanntgeben. Das hat Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus jetzt mitgeteilt.

Für den niederländischen Investor und die Gemeinde kommt es dann darauf an, wie die Empfehlung des Runden Tischs für den Regionalrat aussehen wird und ob weiterhin Hoffnung auf eine Umsetzung der Pläne besteht. Denkbar ist aber auch, dass das Projekt mit dem Bekanntgabe-Termin geplatzt ist.

Details aus den Beratungen des Runden Tischs kann und will Bürgermeister Ralf Peús vorab nicht nennen. Es seien entsprechende Abmachungen zwischen allen Beteiligten getroffen worden.

Zur Erinnerung: Niederländische Investoren wollen auf einer Kyrill-Fläche unterhalb des Stüppel-Turms eine Anlage mit insgesamt 300 Ferienhäusern bauen. Der Regionalrat hatte im Dezember die Empfehlung ausgesprochen, das Projekt zunächst an einem Runden Tisch zu diskutieren, bevor ein dafür notwendiges Regionalplanverfahren eingeleitet wird.

Zum Runden Tisch gehören neben Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus auch Vertreter der Stabsstelle für Regionalentwicklung beim Hochsauerlandkreis, Vertreter des Sauerlandtourismus, der Naturschutzverbände, der Landwirtschaftskammer sowie der niederländischen Projektentwicklergesellschaft. Auftrag des Runden Tisches ist es, Vorschläge zur Realisierung des Ferienwohnparks in der Gemeinde Bestwig ergebnisoffen zu diskutieren. Bei den Terminen ging es unter anderem um die Prüfung von Alternativstandorten und Infrastrukturfragen wie die verkehrliche Anbindung - aber auch über die touristischen Chancen und Risiken einer solchen Ferienhaussiedlung sollte gesprochen werden.

Hintergrund:
Für 60 Millionen Euro soll unterhalb des Stüppelturms und somit in unmittelbarer Nachbarschaft zum Freizeitpark Fort Fun eine Ferienhaussiedlung mit 300 Häusern entstehen. Im Gegensatz zu ähnlichen Anlagen im Sauerland soll der Park keinen abgeschlossenen Charakter haben. Das heißt: Touristen können dort zwar wohnen, für die Gestaltung ihrer Freizeit und größere Einkäufe müssten sie aber in die Region ausschwärmen.
Die Andreasberger sowie Rat und Verwaltung der Gemeinde begrüßen das Projekt. Nachdem die Bezirksregierung Ende vergangenen Jahres jedoch überraschend Bedenken geäußert hatte, ist als Kompromiss zunächst ein Runder Tisch einberufen worden, bevor der Regionalrat endgültig entscheidet.