Freienohl. .
Die CDU läuft sich langsam warm für die Kommunalwahlen im Jahr 2014. Fraktionschef Willi Raulf ist bereits so weit. Beim Stadtparteitag der Christdemokraten in Freienohl sagte er: „Von mir aus könnten die Wahlen am nächsten Sonntag sein.“
Raulf rief die Mitglieder beim Ausblick auf die kommenden beiden Jahre dazu auf, sich selbstbewusst zu präsentieren. „Eins wollen wir doch mal festhalten“, betonte der Fraktionschef: „Bei allen Reden zum Haushalt im Stadtrat habe ich bei den anderen Fraktionen keinen Punkt gehört, der sich eklatant von der Position der CDU unterscheidet. Eine Alternative zu uns darzustellen, ist äußerst schwer.“
Raulf bekräftigte, dass zwischen Fraktion und Bürgermeister „kein Blatt Papier passt.“ Uli Hess leiste mit seiner Verwaltung eine „erstklassige Arbeit“. Der Fraktionschef sieht es als Erfolg der CDU an, dass einerseits die Finanzen auf solide Basis gestellt würden und andererseits investiert worden sei. Er erinnerte an die Einnahmen durch Übertragung der Nutzungsrechte der Kanäle an den Ruhrverband, an eine 30-prozentige Personalreduzierung binnen zehn Jahren im Rathaus und die Verkleinerung des Stadtrates, aber auch an die Mittel für die neue Grundschule „Unter dem Regenbogen“ und für das Regionale-Projekt in Meschede.
Als „Steilvorlage“ wertete Raulf die Argumentation von SPD und MBZ für eine Gesamtschule in der Stadt Meschede: Dadurch würde der Schulstandort Freienohl nach seiner Aussagen „verschwinden“.
Bürgermeister Uli Hess sieht dadurch auch die „Schul-Vielfalt, um die wir beneidet werden, gefährdet.“ So fürchtet die CDU, dass das Städtische Gymnasium und das Berufskolleg geschwächt werden könnten, wenn neben dem privaten Benediktiner-Gymnasium mit der Gesamtschule ein vierter Weg zum Abitur entstünde. Hess kündigte an, das Thema im Stadtrat am Donnerstag, 29. März, auszudiskutieren, „damit keine falschen Hoffnungen entstehen.“ Er plädierte nachdrücklich für eine Sekundarschule aus den bisherigen städtischen Haupt- und Realschulen.
Auch der im Amt bestätigte Stadtverbandsvorsitzende der CDU, Andreas Wrede, warnte vor der Einrichtung einer Gesamtschule. Er hält diese Schulform für nicht passend für Meschede, außerdem warnte er vor finanziellen Folgen: Nach seinen Angaben müssten dann am August-Macke-Schulzentrum neue Gebäudeteile errichtet werden. Außerdem sorgte er sich um hohe Beförderungskosten für Schülerinnen und Schüler: Weil Meschede die einzige Gesamtschule im Hochsauerlandkreis hätte, müsste die Stadt laut Wrede dann auch die Fahrten aus anderen Kommunen dorthin bezahlen.
Windkraft
Wrede kündigte als einen Schwerpunkt des CDU-Stadtverbands für die nächste Zeit ferner das Thema Energiepolitik an. „Wir werden uns sehr konkret damit beschäftigen“, sagte er. So müsse geklärt werden, welche Art von regenerativen Energien im Hochsauerland in welchem Umfang und an welchem Standort geeignet seien. Auch eine Ausweitung von Konzentrationsflächen für die Windkraft solle geprüft werden.