Schmallenberg. .

Der demografische Wandel und damit einhergehend der Fachkräftemangel stellt die heimische Wirtschaft vor eine große Herausforderung. Die einzige Chance ist, das eigene Unternehmen attraktiv zu machen, damit sich junge Leute dafür interessieren. Eine besondere Bedeutung nimmt dabei das duale Studium ein.

Eine Arbeitsgruppe des Leader-Projektes „Fokus Schule und Wirtschaft“ hat sich daher mit genau diesem Thema intensiv befasst. Unter der Federführung der Wirtschaftsförderung Schmallenberg Unternehmen Zukunft (SUZ) sind gestern die Zwischenergebnisse vorgestellt worden.

Hilfestellung geben

„Wir werden weniger und wir werden älter. Gerade gut ausgebildete junge Leute verlassen die Region, vor allem gut ausgebildete junge Frauen“, fasste Sascha Dorday (SUZ) das Problem noch einmal zusammen. „Forscher der Uni Tübingen haben herausgefunden, dass sich leistungsstarke Abiturienten überdurchschnittlich häufig für ein duales Studium entscheiden“, erklärte Dorday, warum gerade das duale Studium eine Chance für Unternehmen ist.

In der Arbeitsgruppe sind regionale Akteure – von der Wirtschaftsförderung, der Agentur für Arbeit, den Kammer, der Schulen und der heimischen Wirtschaft – zusammengekommen, um die Region gemeinsam voranzubringen. Ziel dieser Kooperation ist es, Firmen zu ermutigen, ein duales Studium anzubieten. Das Augenmerk liegt dabei bewusst auch auf kleinen und mittleren Betrieben, denn für diese sei das Angebot genauso machbar wie für die großen. Die Arbeitsgruppe möchte aber nicht nur die Möglichkeiten aufzeigen und ein Netzwerk schaffen, sondern auch Hilfestellung im konkreten Fall geben.

In Kooperation mit den regionalen Partnern, die sich im Arbeitskreis engagieren, lädt die Wirtschaftsförderung für Donnerstag, 15. März, von 18 bis 19.45 Uhr ins Gymnasium Schmallenberg zu einem Informationsabend zum dualen Studium für Unternehmen aus Handwerk und Industrie ein.

Mit den Schwerpunkten Industrie und Handwerk soll der Anfang gemacht werden. Die Angebote zum dualen Studium sind in Schmallenberg bislang sehr überschaubar, weiß Ulrich Haselhoff von der Agentur für Arbeit. Klassische Angebote gibt es bei den Banken, der Stadtverwaltung und im Handel. Außerdem bietet Falke ein duales Studium an, Richter-Elektronik ist in der Realisierung.

Flyer wird verschickt

Ein Flyer zu der Veranstaltung am 15. März wird jetzt an rund 250 Unternehmen in Schmallenberg verschickt. Angesprochen fühlen sollen sich aber auch die Unternehmen, die keinen Flyer zugeschickt bekommen. „Unternehmen außerhalb der Stadtgrenzen, die sich für das duale Studium interessieren, sind natürlich auch herzlich willkommen“, betonte Sascha Dorday.

Das Programm am 15. März:

Nach einer Einführung durch Ulrich Haselhoff (Agentur für Arbeit) stellen Referenten der FH Südwestfalen, der Universität Siegen, der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hellweg-Sauerland, der IHK Arnsberg Hellweg-Sauerland und der Handwerkskammer Südwestfalen für die Region relevante Modelle des dualen Studiums vor.

Vertreter regionaler Unternehmen, die bereits erfolgreich das duale Studium anbieten, berichten von ihren Erfahrungen.

Anschließend besteht die Möglichkeit, aus fünf angebotenen Modellen zwei in Workshops zu besuchen.

Im Anschluss ist ein Austausch in persönlichen Gesprächen mit den Referenten und Teilnehmern möglich.

Interessierte Unternehmen aus Schmallenberg und Umgebung können sich für diese kostenfreie Veranstaltung bei Annabel Butschan (SUZ), Tel.: 02972/961152, anmelden.