Bad Fredeburg. Dr. Hans-Peter Schlaudt hat den Mitarbeitern des St.-Georg-Krankenhauses seine Pläne vorgestellt.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern will Dr. Hans-Peter Schlaudt das St.-Georg-Krankenhaus in Bad Fredeburg fit machen für die Zukunft. „Ich will etwas schaffen, was trägt“, sagte der neue Geschäftsführer der Klinik gegenüber unserer Zeitung. Zuvor hatte er in einer Mitarbeiterversammlung den Angestellten seine Pläne für die Zukunft vorgestellt.

Der neue Computertomograph ist schon bestellt. Er steht - da ist der neue Geschäftsführer sicher - symbolisch für das Ende eines Entscheidungsstaus, unter dem das Krankenhaus gelitten habe. „Die Bestellung zeigt, wir investieren, es geht weiter“, verspricht er. Sonst sei das Haus baulich und technisch in einem „Top-Zustand“. Investiert werden müsse nur in die EDV-Technik.

Auch für die 165 Mitarbeiter hatte der Manager viele gute Nachrichten. Die beste vielleicht: „Wir brauchen Sie.“ Denn das Angebot soll ausgebaut werden, geriatrische Leistungen wolle man anbieten, eventuell Kardiologie und Onkologie. Allerdings müssten die jeweiligen Fachärzte und Pflegekräfte dafür noch gewonnen werden. Für das Personal bedeute das: „Wir brauchen qualifizierte Mitarbeiter. Entweder müssen wir unsere eigenen Kräfte fortbilden oder auch neue Stellen ausschreiben.“ Personalabbau sei nicht geplant. „Wir freuen uns über jede Bewerbung, auch Teilzeit oder stundenweise.“

Qualitätsmanagement

Intern gehe es darum, das Qualitätsmanagement zu verstärken. Auch dafür seien die Mitarbeiter die erste Adresse. Denn sie wüssten am besten, wo der Schuh drückt.

Das Krankenhaus wolle weiterhin erster Ansprechpartner sein für die medizinische Grundversorgung in der Region. Mit anderen Kliniken der Region wolle man natürlich sprechen. „Wir müssen uns vernetzten.“ Direkte Kooperationen seien aber nicht geplant. „Wir wollen kollegial mit anderen Krankenhäusern zusammenarbeiten.“ Und er stellte einmal mehr klar: „Das bedeutet aber nicht, dass wir an dem Anspruch der Grundversorgung wackeln.“

Für Unruhe in Bad Fredeburg hatten erste Pläne gesorgt, in denen es hieß, man wolle das Krankenhaus konkurrenzfähig machen und es dann verkaufen. Diese Äußerung relativierte Schlaudt jetzt: Zwei Jahre wolle man sich Zeit geben. Alle seien Willens, „das Ding zu drehen“ und wenn es gelinge, das Krankenhaus wieder konkurrenzfähig zu machen, dann werde Johannes Zwick, der jetzige Eigentümer sehen, was er mit dem Krankenhaus mache, es möglicherweise sogar behalten. „Ein Verkauf steht zurzeit nicht auf der Agenda“

Das St.-Georg-Krankenhaus gehörte bis zum Jahreswechsel der AKG-Klinikgruppe. Nach Abwicklung der Übernahmeformalitäten wird Johannes Zwick jun. es in den nächsten Wochen als neuer Eigentümer übernehmen.

Betriebsrat

All das machte auch Eindruck auf die Mitarbeiter. „Wir sind mit einem sehr guten Gefühl aus der Versammlung gegangen“, sagte Steffi Müller, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende. „Dr. Schlaudt hat allen die Sicherheit gegeben, dass wir in einem Betrieb arbeiten, der ein großes Potenzial hat.“ Man habe auch gemerkt, dass der Mediziner wisse, wovon er spricht. Da sei es sicher von Vorteil, dass er selbst Arzt sei und im Krankenhaus gearbeitet habe. „Er wirkte sehr menschlich, kompetent und super organisiert.“

Auf die Mitarbeiter könne er zählen, zeigte sich die Betriebsratsvorsitzende sicher. Alle seien motiviert und froh, dass es vorwärts gehe. „Das ist gut für den Standort und auch gut für die Bevölkerung. Denn der Bedarf ist ja da.“