Meschede. .
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Patrick Sensburg ist nach den Vorwürfen gegen ihn noch einmal seine gesamte Doktor-Arbeit durchgegangen. „Ich bleibe dabei, sie ist kein Plagiat“, sagte er m Montag, 25. Oktober 2011, im Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe.
Zugleich räumte der Politiker aber ein: „Es gibt Stellen, da hätte ich besser zitieren können. Da hätte ich statt zwei Fußnoten besser drei gesetzt. Aber das gilt nur für 1,5 Prozent der gesamten Arbeit.“ Wer 300 Seiten verfasse, schaffe das nicht immer komplett fehlerfrei. Sensburg berichtete, dass er einerseits viel Zuspruch aus dem Hochsauerland erhalte, andererseits aber auch meist anonyme E-Mails mit hämischen Inhalt. Er sei ein „beliebtes Feindbild“, da er Stellung beziehe zu den Themen Netzpolitik und Online-Durchsuchungen. Dass Doktor-Arbeiten öffentlich diskutiert werden, hält Sensburg nach eigenen Angaben für richtig. „Aber das muss vernünftig erfolgen. Auf der Internet-Plattform Vroniplag findet keine offene Diskussion statt - das finde ich nicht gut.“
Seinen Doktor-Titel verwende er ohnehin zurückhaltend, sagte Sensburg: „Für die politische Arbeit finde ich ihn nicht wichtig.“ Anders sei es zum Beispiel an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, wo er Lehrveranstaltungen gehalten habe.