Meschede. . Ein erfolgreiches Projekt bekommt Anschluss: Der Sauerland-Radring zwischen Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt - vor allem bekannt durch seinen Fledermaustunnel - bekommt eine Mescheder Nordschleife. Am Pfingstmontag, 28. Mai, soll diese in Berge offiziell eröffnet werden. Freitag unterzeichnete die Sparkasse Meschede einen Sponsoringvertrag über 10 000 Euro.

Die neue Nordschleife gehört teilweise zum Landesprojekt „Alleenradwege auf ehemaligen Bahntrassen“. Der 2,50 Meter breite Weg reicht vom Bahnhof Wennemen bis zum Abzweig Sallinghausen hinter Wenholthausen. Im Anschluss führt er über bestehende Radwege oder noch zu bauende, wie bei Nichtinghausen am Hennesee entlang zurück auf den Ruhrtalradweg. Er kostet von Wennemen bis Berge das Land rund drei Millionen Euro. Wobei den größten Batzen, rund eine Million Euro, die Ruhrbrücke in Wennemen verschlingt, wie Christian Jung vom Landesbetrieb Straßenbau vorrechnete. „Die Brücke war aber in einem so desolaten Zustand, dass unsere Statiker da nicht mal mehr drauf gegangen sind.“ Außerdem liege die Brücke malerisch im Ruhrtal, eine rein zweckmäßige Konstruktion habe sich da verboten. Er stellte den genauen Streckenverlauf vor, erläuterte die Parkplatzplanung und die Sicherungsmaßnahmen. Man habe einen besonderen Asphalt gewählt, denn der Geh- und Radweg soll ausdrücklich nicht nur von Radlern, sondern auch von Fußgängern, Rollstuhl- und Inlinerfahrern gut zu nutzen sein.

Früher, so betonte Uli Bork, der Vorsitzende der Sauerland Radwelt, habe man das Sauerland vor allem mit Wandern oder Wintersport in Verbindung gebracht, „mittlerweile sind wir auch als Radfahr-Region bekannt.“ E-Bikes hätten das Sauerland flach gemacht und der Ruhrtalradweg den entscheidenden Impuls gegeben. Er betonte, dass die Region davon auch wirtschaftlich profitiere. Allein der Ruhrtalradweg verzeichne auf seinen 230 Kilometern 1,25 Millionen touristische Aufenthaltstage und erbrachte 26,9 Millionen Euro Umsatz pro Jahr.

Mit dem Sponsoringvertrag erhält nun auch die Nordschleife die gleiche Infrastruktur wie der übrige Radring. Und Bürgermeister Uli Hess ist sicher: „Ähnliche Effekte, wie die, die wir vor 100 Jahren als Errungenschaft der Eisenbahn gefeiert haben, bringt uns jetzt der Radwegebau.“