Meschede. .
Ein Grippevirus hat in diesen Tagen im heimischen Raum einen Toten gefordert. Nach Angaben der Gesundheitsamtes beim Hochsauerlandkreis starb ein Erwachsener. Nähere Angaben zu der Person machte die Behörde nicht.
Damit hat sich die Zahl der Grippetoten im Hochsauerlandkreis auf vier erhöht. „Die Zahlen sind allerdings rückläufig“, sagte Pressesprecher Martin Reuther. In vergangenen Jahren seien oftmals mehr Menschen an der Krankheit gestorben.
Nicht mehr untersucht
Die Grippesaison 2010/2011 sei im Hochsauerlandkreis statistisch betrachtet „ohne Auffälligkeiten“ verlaufen. Bundesweit rechnet das Robert-Koch-Institut in Berlin mit 30.000 Toten. Ob die tödlichen Fälle im Hochsauerlandkreis mit der Schweinegrippe oder einer anderen Grippe-Form zusammenhängen, wird nach Angaben des Kreisgesundheitsamtes nicht mehr untersucht. „Man geht allerdings davon aus, dass es sich in der Hälfte der Fälle um die Schweinegrippe gehandelt hat“, sagte Reuther. Mitte 2009 war diese Virus-Variante erstmals in Deutschland aufgetreten und hatte für Aufregung gesorgt. Seinerzeit waren Massenimpfungen angeboten worden, die allerdings wenig genutzt wurden.
Auch vor der aktuellen Grippe-Saison, die erfahrungsgemäß im Februar/März endet, hatte Dr. Peter Kleeschulte, der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, im Oktober vergangenen Jahres im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt: „Alle Personen, die älter als 60 Jahre sind, sollten sich impfen lassen. Schwangere und Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung wie zum Beispiel einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, mit Asthma oder Diabetes sollten eine Grippeschutzimpfung unterziehen. Auch Bewohner eines Alters- und Pflegeheims, sowie medizinisches Personal sollte sich impfen lassen, um sich selbst zu schützen und andere nicht anzustecken.“
Nicht nur alte Menschen
Bei den Toten im Hochsauerland handelt es sich laut Behörde um Betroffene, die entweder unter einer chronischen Krankheit litten oder einer Risikogruppe angehörten. Es habe sich nicht nur um alte Menschen gehandelt, das Virus könne auch jüngere Menschen betreffen.