Meschede. .

Bescherung kurz vor Weihnachten: Die Stadt Meschede hat den symbolischen dritten Stern für ihr Regionale-Projekt erhalten. Das bedeutet: Der Umbau der Innenstadt mit der Öffnung der Henne wird möglich. Das Projekt wird als förderungswürdig betrachtet.

Das bedeutet auch: Es wird Geld geben. Wie viel - das steht noch nicht genau fest und hängt davon ab, welche Summen die Landesregierung auch in den kommenden Jahren für die Regionale zur Verfügung stellt. „Zurzeit gibt es Landeszuschüsse zwischen 70 und 80 Prozent, in Einzelfällen auch bis zu 90 Prozent“, berichtet Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt. Der dritte Stern ist die Voraussetzung dafür, dass Meschede überhaupt Förderanträge stellen darf.

Boulevard zur Talsperre

Rund vier Millionen Euro würde der Umbau der Innenstadt kosten. Die Kernpunkte des Projekts: Die Henne am Winziger Platz wird geöffnet, es entstehen ein Boulevard hinauf zur Talsperre und ein Stadtpark am Kreishaus, außerdem wird der innerstädtische Verkehr über eine neue Ruhr-Brücke über die Kolpingstraße geleitet und zugleich die Fritz-Honsel-Straße entlastet, wo Parkbuchten entstehen.

„Wir gehen davon aus, dass wir im Bereich des Henne-Boulevards ab 2012 und in der Innenstadt schon im kommenden Herbst mit ersten Schritten beginnen“, kündigte Bürgermeister Uli Hess an. „Ziel ist es, alle Maßnahmen im Jahre 2013 abgeschlossen zu haben.“

Ostring wird komplettiert

Im ersten Schritt soll die neue Brücke vom Mühlenweg über die Ruhr zur Kolpingstraße entstehen und so den innerstädtischen Ostring komplettieren. Das Bauwerk gilt als Voraussetzung dafür, dass die anderen Maßnahmen verwirklicht werden können: Nur wenn der Verkehr anders als bisher in einem Bogen um das Zentrum fließt, lassen sich Plätze und Boulevard schaffen. Der Stadtkern bleibt trotzdem befahrbar, die Straßen werden aber teilweise einspurig, zum Beispiel am Winziger Platz.

„Meschede wird entscheidende Impulse für einen Entwicklungsschub der Innenstadt erhalten“, sagte Bürgermeister Hess. Hier habe die Stadt mit ihren Partnern - den Planungsbüros, der Fachhochschule Südwestfalen, den Fachbehörden, dem Ruhrverband und nicht zuletzt mit den Bürgerinnen und Bürgern - hervorragende Arbeit geleistet.

Formale Voraussetzungen schaffen

Hess kündigte an, jetzt zügig in die nächste Etappe zu starten. Das bedeutet, dass im Stadtrat über Bebauungspläne auch die formalen Voraussetzungen für die geplanten Veränderungen rund um Ruhr-Promenade und Henne-Boulevard geschaffen werden müssen - bisher herrschte aber stets Einigkeit in dem Gremium über das Projekt zur Regionale.

Hess kündigte an, die bisherige enge Kooperation zum Beispiel in Bürgerforen und in einer Kreativwoche mit Bürgerschaft und Anliegern fortsetzen zu wollen: Wir sind offen für Anregungen wie Bedenken - die Stadt nimmt Lob und Kritik ihrer Bürger ernst.“ Der Bürgermeister: „Ich bin mir sicher, dass Vorfreude und Interesse an diesem zukunftsweisenden Projekt nach Vergabe des dritten Sterns noch einmal ansteigen werden.“