Meschede. .

Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat am Donnerstag einen ersten Schritt für den Umbau der Innenstadt getan. Das Gremium hat die Pläne für eine neue Verkehrsführung angeschoben.

So soll der Ostring vom Mühlenweg über die Ruhr mit einer neuen Brücke in die Kolping­straße verlängert werden. Folge: Die Fritz-Honsel-Straße und der Winziger Platz könnten zu Einbahnstraßen zurückgebaut werden. Erst dadurch wäre es möglich, die Henne wieder zu öffnen und neue Plätze zu schaffen - also wesentliche Elemente des Regionale-Projekts zu verwirklichen, für das die Stadt Meschede auf eine millionenschwere Förderung hofft.

Links geht es zurzeit in die Fritz-Honsel-Straße, rechts zu Honsel: Hier an dieser Stelle soll ein Kreisverkehr entstehen.
Links geht es zurzeit in die Fritz-Honsel-Straße, rechts zu Honsel: Hier an dieser Stelle soll ein Kreisverkehr entstehen. © WP

Die neue Brücke über die Ruhr soll mit einem Bogen in Richtung Westen an der Stelle entstehen, wo der bisherige marode Überweg für Fußgänger gesperrt ist. Davor soll ein Kreisverkehr angelegt werden. Die Kosten für die gesamte Maßnahme werden auf etwa 1,8 Millionen Euro beziffert, bei einem Großteil hofft die Stadt Meschede auf eine Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen.

Alle Fraktionen unterstützten die Pläne - sie betonten aber auch, dass die Bevölkerung unbedingt ausreichend informiert und beteiligt werden soll. Für November stellte Stadtbaurat Martin Dörtelmann eine Bürgerversammlung in Aussicht. Auch die Möglichkeit für Einsprüche besteht dann noch. Denn: Es regt sich auch Widerstand von Anwohnern, die eine höhere Belästigung vor ihrem Haus befürchten. Die Politiker ließen jedoch keinen Zweifel daran, dass sie die Verkehrsführung für sinnvoll halten: Sie hätte schon vor Jahren so verwirklicht werden sollen.

Abgerissen werden muss durch die neue Verkehrsführung der alte Bauhof: der portugiesische Verein und die Funkamateure müssen sich eine neue Bleibe suchen. Auch Parkplätze fallen weg: Die Feuerwehr soll im Einsatzfall auf den verbliebenen Flächen des alten Bauhofs parken; ein Teil der Stellflächen von Hertie an der Kolpingstraße wird für die neue Brücke benötigt.