Meschede. CDU und FDP finden die Chancen, die die Regionale 2013 bietet, gut - beide Ratsfraktionen glauben aber auch, dass in den Köpfen der Menschen noch nicht angekommen ist, welche Möglichkeiten das Programm bietet.

Und es ärgert die beiden Parteien, wenn die Chancen „mit Argumenten, die schlicht falsch sind, zerredet werden“. So empfinden beide Fraktionen die Kritik, die kürzlich von der MBZ geäußert wurde. So habe die Bürgerinitiative zum Beispiel gesagt, die Regionale würde keine Arbeitsplätze schaffen - und wenn dann nur minderwertige, zum Beispiel als Kellner.

Keine Arbeitsplätze

„Natürlich schafft die Regionale von sich heraus keine Arbeitsplätze“, sagt Andreas Wrede, er ist Ratsmitglied und Stadtverbandsvorsitzender der CDU. „Doch wenn eine Abteilungsleiterstelle ausgeschrieben wird, dann ist das eine Familienentscheidung, ob es nach Meschede geht oder nicht.“ Es zähle auch, wie es mit der Bildung aussieht und ob die Stadt Lebensqualität bietet.

„Arbeitplätze sind nicht das Hauptziel“, findet Ralph Plänker, er ist Fraktionsvorsitzender der FDP. „Die laufen parallel.“ Sein Fraktionskollege Martin Schubert bedauert, dass manche Mescheder ihre Stadt gar nicht so schön finden. „Auswärtige sehen das meist ganz anders, besonders wenn sie von Hennesee und Ruhr sprechen.“ Die Innenstadt sei schon in die Jahre gekommen. „Wenn wir jetzt nichts machen, könnte das in ein paar Jahren ein Vorwurf werden.“ Ein negatives Beispiel sei Warstein, wo immer mehr Geschäfte leer stehen, ein positives Neheim. „Dort ist in den vergangenen Jahren viel passiert, vor einiger Zeit war der Ort noch nicht so attraktiv.“

Leider, das bedauern alle vier Politiker, würden die meisten die Regionale nur mit der Öffnung der Henne verbinden - was ein paar Parkplätze kosten werde. „Aber erstens werden das nicht so viele, da genug Ausgleich geschaffen wird“, sagt Josef Sommer von der CDU. Und zweitens müsse der Deckel ohnehin in naher Zukunft von der Henne genommen werden, weil die Brücke nicht mehr sicher sei. „So bekommen wir das mitfinanziert, wo sollen wir das Geld sonst hernehmen?“, fragt Ralph Plänker.

Gute Gelegenheit

„Das ist eine gute Gelegenheit“, findet Josef Sommer, „und die Verkehrsleitung über die Brücke bei Honsel, die Kolping- und die Le-Puy-Straße wird eine deutliche Verbesserung.“

Auch die Ortschaften würden von der Regionale profitieren, hieß es. „Eine Stadt ist nur dann gesund, wenn ihre Kernstadt gesund ist“, sagt Andreas Wrede. „Aber wir müssen die Bewohner der Ortschaften mitnehmen.“ Eine Idee könnte sein, dass sich die Dörfer am Henne-Boulevard präsentieren. Schubert: „Die Regionale ist in etwa so etwas für die Innenstadt wie ‘Unser Dorf hat Zukunft’ für die Orte.“