Fünf ganz unterschiedliche Männertypen trainieren in "Männerherzen" in ein und demselben Fitnessclub in Berlin und jeder hat sein ganz Problem mit der Liebe - außerdem wird einer gespielt von Til Schweiger. Eigentlich verspricht diese Tatsache schon eine zum Brüllen komische Liebeskomödie.

Und „Männerherzen” hält auch größtenteils, was er verspricht. Zum Lachen gibt es mehr als genug kluge Sprüche vom coolen Musikproduzenten Jerome (Schweiger), der eine Frau nach der anderen hat und sich auch noch mit dem hypersensiblen Musiker Bruce (Justus von Dohnanyi) herumschlägt. Günter (Christian Ulmen), der langweilige Max-Mustermann-Beamte, unterhält allein schon durch seine Unbeholfenheit und Bände sprechenden Gesichtsausdrücke. Niklas (Florian David Fitz), der erfolgreiche Werbekaufmann kurz vor der Hochzeit, spricht mit der Kritik an der Jogginghose seiner Verlobten wohl einigen Männern direkt aus dem Herzen.

Ewiger Loser

Philipp (Maxim Mehmet), der ewige Loser, schwängert Nina (Jana Pallaske) und überzeugt bei seinen Versuchen, sie für sich zu gewinnen und es im Leben zu etwas zu bringen, mit seinem chaotischen Charme.

Das Leben aller, auch das des U-Bahn-Fahrers Roland (Wotan Wilke Möhring), der von seiner Frau Susanne (Uhl) verlassen wurde, hängen irgendwie miteinander zusammen. Doch hier liegt auch der Schwachpunkt der sonst überzeugenden Komödie. Die Story wirkt zwischendurch leicht konfus und konstruiert. Das Ende kommt abrupt. Man wird an Filme wie das britische „Tatsächlich Liebe” erinnert, in der viele Geschichten zusammen laufen sollen, und doch wird „Männerherzen” diesem Vorbild nicht ganz gerecht.

Trotzdem ist es ein Film für jeden - egal, ob männlich oder weiblich - und fast jeder wird sich in der einen oder anderen Figur des Films wiederfinden können. Man wünscht sich für alle Charaktere ein Happy End und bei manchen bekommt man es sogar. Ein netter Kinoabend mit Lachfaktor ist auf jeden Fall garantiert.

Achtung: Abspann

Der wahre Star des Films ist im Übrigen Bruce Berger. Ein Tipp an alle Kinogänger, der unbedingt zu befolgen ist - bitte nach Ende sitzen bleiben und den Abspann gucken. Wer das nicht tut, an dem geht das Beste komplett vorbei.