Meschede. Baden im Hennesee verboten, Bundespräsident in Ramsbeck, 19-Jähriger bei Schmallenberg getötet, Baugebiet für Meschede - vor 55 Jahren.

Über diese Themen berichtete diese Zeitung vor 55 Jahren im Lokalteil in Meschede, Bestwig, Eslohe und Schmallenberg.

100.000 Menschen in Meschede?

Im Innenministerium in Düsseldorf wird ein neuer Landesentwicklungsplan vorbereitet, die auch zeigen soll, wie sich die Zukunft im Sauerland entwickeln soll: Meschede soll demnach bis zum Jahr 2000 auf eine Einwohnerzahl von 100.000 Menschen anwachsen. Auch Neheim-Hüsten soll auf diese Größe kommen.

Hennesee: Baden verboten

Am Hennesee bleibt das Baden weiter offiziell verboten. Bislang hat sich kein Träger dafür gefunden, der einen Badestrand bauen und verwalten würde. Eine halbe Million Mark wäre erforderlich, um den für einen Strand vorgesehenen Bereich an der Berghauser Bucht umzubauen. Anträge an das Land auf finanzielle Unterstützung sind bisher abgelehnt worden. In Meschede ist man sauer: In dieser Saison kann man nirgendwo legal ins Wasser - die Arbeiten am neuen Freibad verzögern sich.

19-Jähriger stirbt bei Unfall

Auf der Straße zwischen Arpe und Niederberndorf gerät ein junger Autofahrer ins Schleudern und prallt frontal gegen zwei Bäume. Der 19 Jahre alte Fahrer aus Berghausen stirbt noch an der Unfallstelle. Sein Beifahrer ist lebensgefährlich verletzt, er wird mit dem Hubschrauber in eine Klinik nach Bochum-Langendreer geflogen.

Letzter Besuch von Bundespräsident in Ramsbeck

Zum letzten Mal während seiner Amtszeit besucht Bundespräsident Heinrich Lübke mit seiner Frau Wilhelmine Ramsbeck – den Geburtsort seiner Frau. Lübke ist auch Ehrenbürger von Ramsbeck. Er wird vor der Kirche begrüßt, dazu spielt die Bergmannskapelle der Gewerkschaft Maubacher Bleiberg. Der Präsident sagt, Ramsbeck sei ihm zur zweiten Heimat geworden.

Ende für Bahnhof Nuttlar

Nach 65 Jahren kommt jetzt das Ende: Der Bahnhof in Nuttlar, der schon seit 1965 auf der Kippe steht, wird mit dem neuen Juni-Fahrplan offiziell stillgelegt. Die Bahn begründet das mit dem geringen Aufkommen an Fahrgästen und im Güterverkehr. Den Reiseverkehr sollen künftig Busse der Bundesbahn übernehmen, für Güter ist der Bahnhof in Bestwig dann zuständig.

So alt ist die Burgruine Nordenau

Archäologen können jetzt das Alter der Burgruine in Nordenau genauer berechnen. Die neue Möglichkeit zur Untersuchung von Holzresten ergibt ein Alter von etwa 900 Jahren, der Turm wäre zwischen 1099 und 1111 gebaut worden. Nordenau lag damals an einer der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Köln und Kassel.

Weitere Rückblicke hier:

  • Junge Schmallenberger Mutter getötet, Honsel in Meschede investiert Millionen in Maschinen, Familie als Einbrecher erwischt, Bahn gibt Schienenbusse auf - vor 40 Jahren.
  • Nachbarn retten Mädchen aus brennendem Haus in Bestwig, Großbrand bei Werft Dehler in Freienohl, Helmut Kohl in Schmallenberg und Bödefeld, 15-Jährige in Lebensgefahr - vor 45 Jahren.
  • Radikale Studenten zünden Bombe in Meschede, Schwertransporte zur Brauerei Veltins, Oedingen will Teil von Eslohe sein, Schützen treten ihre Halle an Fabrik ab - vor 55 Jahren.
  • Streit unter Fremdenlegionären in Meschede eskaliert, Gastwirt in Schmallenberg erschlagen, umstrittene Tötung von Füchsen, Diebe stehlen 500 Meter lange Stromleitung - vor 50 Jahren.
  • Schwerer Unfall durch betrunkenen Schrankenwärter, Vollsperrung für Bau der neuen B55, verärgerte Feuerwehr droht mit Auflösung, Schlagerstar begeistert in Fredeburg - vor 60 Jahren.

Auto stürzt 30 Meter in die Tiefe

In voller Fahrt wird am Ortsausgang von Wehrstapel ein Pkw, der angehalten hatte, von einem anderen Auto gerammt. Die Wucht ist so heftig, dass der stehende Pkw in eine Böschung geschleudert wird und 30 Meter tief abstürzt. Die Beifahrerin wird schwer verletzt.

Frankreich: Präsidentschafts-Kandidat kennt Meschede

Eine Überraschung erleben Mitglieder des Schulorchesters des Benediktiner-Gymnasiums Meschede bei ihrem Besuch in der Partnerstadt Le Puy in Frankreich: Dort stellen sich die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl vor – der Kandidat der Kommunisten, Jacques Duclos, erzählt dabei, dass er Meschede kennen würde: Im Ersten Weltkrieg war er im Kriegsgefangenenlager in Meschede interniert.

Kreis Meschede schrumpft

Der Kreistag in Meschede lehnt die Beförderung von sieben Beamten ab, die nach dem Stellenplan eigentlich aufsteigen sollten. Mit Blick auf die öffentliche Meinung beschließt der Kreistag allerdings, davon abzuweichen: Die Kreis-Politiker in Meschede möchten stattdessen die Kreisverwaltung verschlanken. Denn zum Juli verlässt das Amt Serkenrode den Kreis Meschede und gehört künftig dem Kreis Olpe an – damit verkleinert sich der Kreis Meschede um 15.000 Einwohner. Der Kreis Meschede gehört dann zu den zehn kleinsten in NRW.

Neues Baugebiet in Meschede

In Meschede beginnen die Erschließungsarbeiten für ein neues Baugebiet: 175 Bauplätze und Wohnraum für bis zu 2000 Menschen sollen dann entlang der neuen Walburgastraße entstehen.

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